Weihnachtskonsum dürfte nachlassen - Ifo und GfK-Konsumklima im Fokus
Angesichts der Wirtschaftskrise in Deutschland werden die Präsente zum Weihnachtsfest in vielen Haushalten kleiner ausfallen: Laut einer Firmenbefragung des Ifo-Instituts rechnet nur eine Minderheit von 10 Prozent der Händler mit einem guten Weihnachtsgeschäft. Knapp die Hälfte erwartet durchschnittliche Umsätze, ein Viertel stellt sich auf ein schwaches Geschäft ein. "Viele Händler gehen ohne große Hoffnung in die wichtigste Verkaufsphase des Jahres", sagte Ifo-Umfrageleiter Klaus Wohlrabe. Etwas Hoffnung macht indes das GfK-Konsumklima.
Gut 42 Prozent der Befragten gehen von einer Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr aus. Besonders skeptisch zeigen sich die Spielwarenläden, während bei den Buchhändlern nach Angaben des Ifo die Optimisten überwiegen. Das Ifo-Institut befragt für seine Konjunkturerhebungen monatlich mehrere tausend Unternehmen und zieht neben Branchenwerten auch das GfK-Konsumklima zur Einordnung heran.
GfK-Konsumklima ähnlich wie 2024
Eine etwas andere Perspektive liefern die Institute GfK und NIM, die das GfK-Konsumklima und die Stimmung der Käuferinnen und Käufer messen. Die Verbraucher seien ähnlich kauffreudig wie im Vorjahr, sagte der NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. "Dies ist auch für den Einzelhandel mit Blick auf das Jahresendgeschäft eine gute Nachricht." Für Dezember erwarten die Institute im GfK-Konsumklima einen Zuwachs um 0,9 Zähler auf -23,2 Punkte.
Auch die Anschaffungsneigung, also die Bereitschaft zu größeren Käufen in naher Zukunft, legte um 3,3 Zähler auf -6,0 Punkte zu. Gleichzeitig sank die Sparneigung um 2,1 Zähler auf 13,7 Punkte. Gedämpfte Einkommensprognosen verhinderten jedoch eine kräftigere Erholung, hieß es. "Das zeigt auf der einen Seite eine gewisse Stabilität bei der Konsumstimmung, andererseits aber auch, dass die Konsumenten kurzfristig keine durchgreifende Erholung erwarten", bilanzierte Bürkl.
Im längeren Vergleich bleibt das GfK-Konsumklima schwach, was auch den Weihnachtskonsum bremst. Vor der Corona-Pandemie lag der Indikator stabil im positiven Bereich.



