EU-Währungskommissar Olli Rehn hat Russland vor einem Abrutschen in die Rezession gewarnt. Aufgrund der Krim-Krise drohe generell „eine länger Periode kühlerer Ungewissheit im russisch-westlichen Verhältnis“, sagte Rehn der FAZ. „Sollte sich die Krise verschärfen, fällt Russland in diesem und im nächsten Jahr in die Rezession.“
Wie bereits Angela Merkel schloss Rehn Wirtschaftssanktionen der Europäer gegen Russland wegen des Ukraine-Konflikts nicht aus. Letztlich hänge dies aber von Russland ab. „Wenn in Russland die Lage nicht weiter eskaliert, brauchen wir auch unsere Sanktionen nicht auszuweiten.“ Rehn forderte die Europäer zur Geschlossenheit bei ihrer Haltung in diesem Konflikt auf. „Im Angesicht der gegenwärtigen Krise müssen wir zusammenhalten, und das können wir nur, wenn wir auch im Inneren vereint sind“, sagte er.
Die Ukraine sollte auf den Weg zu einer EU-Mitgliedschaft gesetzt werden. Eine nahe Mitgliedschaft sieht Rehn allerdings nicht. „Wir brauchen einen realistischeren Ansatz. Wir sollten zu unserem Assoziations- und Freihandelsabkommen stehen.“