Politik

Bundeswehr soll in Afrika Muslime vor Christen schützen

Die Regierung will 80 Soldaten nach Zentralafrika entsenden. Dort haben Morde und Plünderungen der muslimischen Rebellen zu Vergeltungsaktionen christlicher Milizen geführt. Die Bundeswehr soll dabei helfen, die religiöse Gewalt zu unterbinden.
08.04.2014 15:17
Lesezeit: 1 min

Die Bundesregierung hat grünes Licht für die Beteiligung am militärischen Einsatz der EU in der Zentralafrikanischen Republik zum Schutz der Bevölkerung gegeben.

Deutschland werde Kapazitäten für den Transport von Verwundeten bereitstellen und zudem private Lufttransportunternehmen mit Flügen in die Hauptstadt Bangui beauftragen, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Dienstag in Berlin. Die humanitäre Lage in Zentralafrika sei dramatisch. „Sie droht sich sogar noch weiter zu verschlechtern.“

Für den Einsatz könnten bis zu 80 Bundeswehrsoldaten abgestellt werden. Das Mandat sei zeitlich bis Ende Februar begrenzt. Der Bundestag muss dem Einsatz noch zustimmen.

In der Zentralafrikanischen Republik müssen Muslime vor christlichen Milizen in Sicherheit gebracht werden. UN-Vertreter haben davor gewarnt, dass ein Völkermord droht. Das Land versinkt seit einem Putsch muslimischer Rebellen im vergangenen Jahr im Chaos. Morde und Plünderungen der Aufständischen haben zu Vergeltungsaktionen christlicher Milizen geführt.

Mit der „europäischen Überbrückungsmission“ solle die Bevölkerung geschützt werden, sagte Seibert. Der Einsatz der Europäischen Union sei auf sechs Monate angelegt. Deutsche Streitkräfte sollten nicht ins Einsatzgebiet entsendet werden. Deutsches Personal solle sich jedoch an der Arbeit im operativen Hauptquartier in Bangui und im strategischen Hauptquartier im griechischen Larissa beteiligen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...