Einen Tag vor dem Besuch von Kanzlerin Angela Merkel in Griechenland ist in der Athener Innenstadt ein Sprengsatz explodiert. Bei dem Anschlag vor einem Gebäude der Zentralbank wurde am frühen Donnerstagmorgen niemand verletzt, wie die Polizei und Zeugen berichteten.
In mehreren Geschäften gingen Fensterscheiben zu Bruch. Aus Polizeikreisen verlautete, ein anonymer Anrufer habe 45 Minuten vor der Detonation vor der Bombe gewarnt und gesagt, dass es sich um 70 Kilogramm Sprengstoff handele. Die Ermittler vermuteten eine linksgerichtete oder anarchistische Gruppe hinter der Tat. Zunächst habe sich aber niemand dazu bekannt, hieß es.
In Griechenland kommt es immer wieder zu politisch motivierter Gewalt. So verübte eine linksradikale Gruppierung im Dezember einen Anschlag auf die Athener Residenz des deutschen Botschafters. Im Januar kündigte sei weitere Anschläge an (mehr hier).
Mit dem Beginn der Schuldenkrise vor vier Jahren hat die Zahl der Anschläge mit Brand- und Sprengsätzen zugenommen. Der Anschlag am Donnerstag ereignete sich wenige Stunden vor der Rückkehr des Schuldenstaates an den Anleihenmarkt (mehr hier).