Politik

Briten protestieren gegen einheitliche EU-Nummernschilder

Lesezeit: 1 min
11.04.2014 00:12
Das Europäische Parlament prüft die Einführung einheitlicher Nummernschilder für die gesamte EU. Alle Fahrzeuge sollen Schilder im selben Design und mit derselben Farbe erhalten. Britische Abgeordnete protestieren gegen die Pläne. Sie wollen keine EU-Flaggen auf ihren Autos haben.
Briten protestieren gegen einheitliche EU-Nummernschilder

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Alle Mitgliedsstaaten sollen ihre Nummernschilder auf dasselbe Design und dieselbe Farbe umstellen.

Syed Kamall, Fraktionschef der Konservativen, will die EU-Nummernschilder „bis zum Ende“ bekämpfen. „Wir wollen unsere Nummernschilder behalten. Vielen Dank“, zitiert ihn Mail Online. Britische Abgeordnete nannten den Vorschlag „idiotisch“.

Die Umsetzung wäre mit enormen Kosten für die Bürger verbunden. Zudem fürchten die Briten, dass dann auf ihren Nummernschildern die EU-Flagge abgebildet wird. In Deutschland ist dies längst Realität.

In dem Dokument des EU-Parlaments heißt:

„Die Kommission sollte prüfen, ob der grenzüberschreitende Handel und der freie Verkehr von Fahrzeugen weiter verstärkt werden könnte, indem Vorkehrungen gegen die betrügerische Nutzung von Nummernschildern getroffen werden und Fahrzeuge und ihre Nummernschilder mit Identifikationsmerkmalen versehen werden.“

Als Grund für die einheitlichen Schilder nennen die Autoren des Plans einerseits den Schutz der EU-Bürger vor Betrügern. Anderseits gehe es ihnen darum, den Bürgern und Unternehmern das Leben zu erleichtern:

„Die Kommission könnte auch prüfen, ob die Hindernisse für Bürger und Unternehmen beim Wechsel von einem Mitgliedsland in das andere weiter aufgehoben werden könnten, falls es eine Möglichkeit gäbe, die Fahrzeuge mit Nummernschildern in derselben Farbe auszustatten.“

Es ist wahrscheinlich, dass die einheitlichen Nummernschilder EU-Gesetz werden und dann in der gesamten EU umzusetzen sind. Denn die Pläne sollen bereits die Unterstützung vieler EU-Abgeordneter haben.

Nach Aussagen von Kamall hat ein Abgeordneter der niederländischen Liberaldemokraten den Plan ausgearbeitet. „Er hat vollkommen unnötige Klauseln eingearbeitet, die eine einheitliches Design für alle europäischen Nummernschilder fordern und ein einheitliches System von Identifikationsmerkmalen.“

Diese Identifikationsmerkmale sollen angeblich gegen Betrug schützen. Doch es wird befürchtet, sie könnten dem Aufbau einer EU-weiten Datenbank aller Fahrzeuge dienen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...