Politik

Ukraine: OSZE trifft in Slawjansk mit Separatisten zusammen

Lesezeit: 1 min
21.04.2014 20:48
Der OSZE-Diplomat Mark Etherington ist am Montag mit Separatisten in Slawjansk zusammengetroffen. Die OSZE will die Freilassung von Bürgern, unter anderem des früheren Bürgermeisters, erreichen. Der Diplomat konnte nach dem Treffen nicht sagen, ob sich die Separatisten an die Vereinbarungen von Genf halten werden.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In der Ukraine-Krise ist ein hochrangiger Vermittler der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) erstmals mit dem Anführer der Separatisten in der Stadt Slawjansk zusammengekommen. OSZE-Diplomat Mark Etherington sagte am Montag vor Journalisten, er habe zwei Stunden lang mit dem selbsterklärten Bürgermeister Wjatscheslaw Ponomarjow gesprochen. Dabei sei es um die Frage gegangen, ob die Separatisten sich an die Genfer Erklärung halten und alle besetzten Gebäude räumen wollten. Etherington machte keine Angaben darüber, was Ponomarjow ihm geantwortet habe.

In dem Gespräch sei es auch um die Gefangennahme zahlreicher Bürger wie dem früheren Bürgermeister der Stadt gegangen, sagte der OSZE-Diplomat. Zudem habe er Vorwürfe thematisiert, wonach Angehörige der Roma-Minderheit von Unbekannten misshandelt worden seien. Auch das Feuergefecht an einem Kontrollposten pro-russischer Separatisten nahe Slawjansk, bei dem am Sonntag mindestens drei Menschen getötet worden waren, habe er angesprochen. Auch hier blieb offen, was der Separatisten-Anführer dem OSZE-Vermittler antwortete.

Bei einem Außenminister-Treffen in Genf hatten Russland und die Ukraine am Donnerstag unter Vermittlung von USA und EU einen Gewaltverzicht vereinbart. Unter anderen sollten alle besetzten Gebäude in der Ukraine unter Aufsicht der OSZE geräumt werden. Doch entgegen der Vereinbarung hielten pro-russische Separatisten über das Osterwochenende weiter Regierungsgebäude in zahlreichen Städten der Ost-Ukraine besetzt. Die Regierungen in Kiew und Moskau warfen sich gegenseitig vor, gegen das Genfer Abkommen zu verstoßen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...