Politik

Offizielle Umfrage: Euro-Skeptiker sind bei der EU-Wahl chancenlos

Die Sozialdemokraten werden bei der Wahl zum EU-Parlament als die Sieger hervorgehen - wenn eine Umfrage im Aufrag des EU-Parlaments zutrifft. Interessant: Die oft beschworene Machtübernahme der Euro-Skeptiker wird es nicht geben. Sie bleiben eine kleine Minderheit in dem 751 Sitze umfassenden Parlament.
22.04.2014 00:17
Lesezeit: 1 min

Die Sozialdemokraten werden bei der EU-Wahl als Sieger hervorgehen. Ein aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Opinion im Auftrag des Europaparlaments hat ergeben, dass die Sozialdemokraten mit 210 Sitzen vor der konsverativen EVP liegen werden, die auf 209 Sitz kommt. Damit würden die Sozialdemokraten 15 Sitze gewinnen, die EVP müsste einen dramatischen Absturz von derzeit 274 Sitzen hinnehmen.

Die Sozialdemokraten profitieren demnach von den Euroskeptikern, die in der Regel den konservativen Parteien Stimmen abnehmen. Doch das vor allem von den linken Parteien beschworene Schreckens-Szenario eine euroskeptischen Mehrheit im EU-Parlament entpuppt sich angesichts der TNS-Zahlen als reine Propaganda: Die Eurospektiker dürften insgesamt auf maximal 150 Abgeordnete kommen, die sich heute noch nicht einmal über eine gemeinsame Fraktion einig sind. Die liberale Alde kommt nach TNS-Angaben auf 57 Sitze, die Grünen auf 40. Für beide Gruppen sind das enttäuschende Zahlen. Sie zeigen, dass es weder den Liberalen noch den Grünen gelungen ist, sich ausreichend von den Konservativen bzw. den Sozialdemokraten zu differenzieren.

Das EU-Parlament hat keine Gesetzgebungs-Kompetenz. Trotzdem werden 751 europäische Politiker mit Posten auf Steuerzahler-Kosten versorgt. Die Entscheidungen fallen in der EU-Kommission und in informellen Gremien wie dem „Trilog“. Die Mitglieder der Kommission und insbesondere der Kommissionspräsident werden von den Regierungschefs streng vertraulich ausgewählt. Eine Begründung oder Transparenz für den Vorgang gibt es nicht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...