Das Außenministerium in Moskau wirft den USA und der EU vor, faktisch eine friedliche Lösung der Ukraine-Krise zu verhindern, indem sie diejenigen unterstützten, die hinter dem „Putsch“ in Kiew stünden. Das russische Präsidialamt fordert einem Bericht zufolge Europa auf, zu den Ereignissen in der Ukraine Stellung zu beziehen. Auch müsse die ukrainische Regierung ihre die Aktionen gegen die Separatisten überdenken.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier fordert hingegen die Rückkehr zu den Vereinbarungen von Genf. In der Schweizer Stadt hatten sich die Ukraine, Russland, die USA und die EU darauf verständigt, „jede Form der Gewalt, Einschüchterung und provozierende Handlungen“ zu unterlassen.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen äußert sich über die in Slawjansk festgehaltenen Militär-Beobachter besorgt. Deren Zustand sei am Morgen den Umständen entsprechend gut gewesen. „Doch die Lage ist durch die jüngste Eskalation nicht einfacher geworden.“ Sie hoffe, dass die Bemühungen um eine Freilassung keinen Rückschlag erlitten.
Am Freitag starteten ukrainische Kräfte einen Angriff auf pro-russische Separatisten in Slawjansk (mehr hier). In der ostukrainischen Stadt Luhansk räumten die Separatisten besetzte Büros der Staatsanwaltschaft sowie ein Fernsehzentrum, so das Innenministerium in Kiew.
In Donezk hingegen brachten die Separatisten einem Sprecher der Eisenbahn zufolge, das Zentrum der Bahn unter ihre Kontrolle. Der Zugverkehr sei damit faktisch zum Erliegen gekommen.