Politik

China: Sinkende Exporte schüren Crash-Angst

Chinas Wirtschaftswachstum verlangsamt sich dramatisch: Im Juli stiegen die chinesischen Exporte nur noch um 1 Prozent und blieben damit weit hinter den Erwartungen. Die geringe Nachfrage aus der EU und den USA war hier ausschlaggebend. Aber auch die Importe wuchsen nicht mehr so stark – das spürt die EU.
10.08.2012 09:43
Lesezeit: 1 min

Die Abschwächung der chinesischen Wirtschaft wird derzeit mit großer Sorge verfolgt – ist China doch einer der größten Handelspartner der EU. Einen Tag nach dem die chinesischen Behörden sinkende Autoverkäufe und einen Rückgang in der Industrieproduktion gemeldet hatten (hier), enttäuschten auch die Exportdaten. Im Juli wuchsen die Exporte lediglich um ein Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat – das schwächste Wachstum seit Januar. Im Juni zogen die Exporte um 11,3 Prozent an, weshalb Experten mit durchschnittlich 5 bis 8 Prozent für Juli Wachstum gerechnet hatten.

Doch nicht nur die Exporte, auch die Importe Chinas gingen zurück. Die Menge der eingeführten waren wuchs um 4,7 Prozent und damit weit hinter den Prognosen und den 6,3 Prozent vom Juni. So sank Chinas Handelsbilanzüberschuss von 31,7 Milliarden im Juli 2011 auf 25,1 Milliarden Dollar. Ökonomen hatten in etwa ein Plus von 35,1 Milliarden Dollar erwartet.

„Die Lockerung der Geldpolitik muss für den Rest des Jahres noch aggressiver sein", fordert Liu Li-Gang, von der Australia & New Zealand Banking Group Ltd in Hongkong. Es gebe durchaus das hohe Risiko einer "harten Landung "und die Regierung werde die Mindestreserve der Banken so schnell wie möglich senken müssen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Teilzeit boomt: Deutschland zählt zu den EU-Spitzenreitern
17.06.2025

Beschäftigte in Deutschland liegen in Sachen Teilzeit mit an der Spitze in der EU. 2024 arbeiteten hierzulande 29 Prozent der...

DWN
Panorama
Panorama Großes Bangen in Regensburg: CSD unter Bedrohungslage neu geplant
17.06.2025

Die Zahl queerfeindlicher Angriffe in Deutschland steigt. Nun ist auch der Christopher Street Day (CSD) in Regensburg von einer...

DWN
Politik
Politik Trump verlässt G7 vorzeitig: Drohende Nahost-Eskalation im Fokus
17.06.2025

Mit einem überraschenden Abgang beim G7-Gipfel wirbelt Trump das hochrangige Treffen durcheinander. Kurz nach der Abreise hinterlässt er...

DWN
Politik
Politik US-Anspruch auf Grönland: Der stille Bruch im westlichen Bündnis
17.06.2025

Die USA werfen Dänemark vor, ein schlechter Verbündeter zu sein – weil es Grönland nicht energisch genug verteidigt. Doch hinter der...

DWN
Politik
Politik Putins Ökonom mit Wall-Street-Vergangenheit: Die stille Macht des Kirill Dmitriev
17.06.2025

Vom Harvard-Absolventen zum Architekten von Putins Kriegsökonomie: Kirill Dmitriev spielt eine zentrale Rolle in Moskaus Konfrontation mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rüstungsboom und Inflation: Gefahr für die Wirtschaft oder unterschätzte Chance?
17.06.2025

Zentralbanken fürchten neue Inflationsrisiken durch Verteidigungsausgaben. Doch Produktivitätsschübe könnten den Preisdruck dämpfen...

DWN
Politik
Politik IfW-Analyse: Europa verstärkt Ukraine-Hilfe deutlich
16.06.2025

Die europäische Ukraine-Hilfe hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen – doch nicht überall im gleichen Maß. Während die USA...

DWN
Politik
Politik Einbürgerungsantrag: Entscheidung dauert mitunter Jahre
16.06.2025

Die Entscheidung über einen Einbürgerungsantrag kann lange dauern – warum profitieren bislang nur wenige von der verkürzten Frist? Wie...