Politik

Hohe Wahlbeteiligung in der West-Ukraine

Lesezeit: 1 min
25.05.2014 11:42
Im Westen der Ukraine zeichnet sich bei der Präsidentschaftswahl eine hohe Beteiligung ab. Im Osten sind nur wenige Wahl-Lokale geöffnet, in der Donezk-Region etwa 20 Prozent. In der gleichnamigen Stadt ist eine Stimmabgabe gänzlich unmöglich, alle Wahllokale bleiben geschlossen.
Hohe Wahlbeteiligung in der West-Ukraine

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Ukraine  

Bei sonnigem Wetter strömten die Menschen in der West-Ukraine am Sonntag in die Wahllokale. Im Osten des Landes waren jedoch nur einige Abstimmungslokale geöffnet. Insgesamt sind 36 Millionen Ukrainer aufgerufen, einen neuen Präsidenten zu wählen, der die Nachfolge des pro-russischen Staatsoberhaupts Viktor Janukowitsch antreten soll. Er war im Februar gestürzt worden.

Als Favorit gilt der Süßwaren-Fabrikant Petro Poroschenko, einer der reichsten Männer der Ukraine (mehr hier). Auch die ehemalige Ministerpräsidentin Julia Timoschenko tritt an. Ihr wird der zweite Platz vorausgesagt (hier). Sollte keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreichen, findet am 15. Juni eine Stichwahl statt.

Der Westen sagt, dass die Abstimmung zu einer Stabilisierung in der Ukraine führen wird, wo es seit Monaten immer wieder zu Gewalt kommt. „Das sind extrem wichtige Wahlen. Wir müssen sicherstellen, dass die Ukraine wirklich ein unabhängiger Staat wird, ein mächtiger unabhängiger Staat, den niemand herumschubsen kann“, sagte Rentner Michailo Belyk bei seiner Stimmabgabe im Südosten der Hauptstadt Kiew. Geschäftsmann Viktor Sytschenko äußerte sich ähnlich: „Ich gehe für meine Kinder und ihre Zukunft zur Wahl. Ich hoffe, dass wir unsere schreckliche Vergangenheit hinter uns lassen können.“

Ein anderes Bild bot sich in der östlichen Donezk-Region. Wie die örtlichen Behörden mitteilten, waren dort lediglich 20 Prozent der Wahllokale offen. In der gleichnamigen Stadt Donezk war eine Stimmabgabe gänzlich unmöglich, alle Wahllokale blieben geschlossen. In der Ostukraine haben pro-russische Separatisten zwei unabhängige Republiken ausgerufen.

Bis 20.00 Uhr (19.00 Uhr MESZ) haben die Wahllokale geöffnet. Nach Schließung dürften erste Nachwahlbefragungen veröffentlicht werden. Die endgültigen Ergebnisse werden am Montag erwartet.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Wie die Schweiz die Rettung der Credit Suisse erpresste

Die Schweizer Behörden haben brutalen Druck auf Credit Suisse und UBS ausgeübt. Denn noch vor Marktöffnung sollte eine Lösung gefunden...

DWN
Technologie
Technologie Ukraine träumt von Drohnen-Angriffen tief in russischem Gebiet

Der Westen weigert sich beharrlich, dem Wunsch der Ukraine nach Langstreckenwaffen nachzukommen. Daher will Kiew nun mit Drohnen Ziele tief...

DWN
Finanzen
Finanzen Orientierung in historisch volatilen Märkten

In volatilen Märkten kann man sehr viel Geld verdienen, aber auch verlieren. Die Zeit des passiven Investierens ist vorbei, meint...

DWN
Politik
Politik Habeck will bestimmte Exporte nach China verbieten

Der grüne Wirtschaftsminister greift zunehmend in die freie Wirtschaft ein - auf Basis politischer Überlegungen.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Restrukturierungen: Prestigeträchtiges MAN-Werk in Polen fährt weiter am Abgrund

Ein Geschäftszeig für den traditionsreichen Konzern MAN ist die Produktion von E-Bussen. In Polen, einem europäischen Zentrum für...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Höhere Rendite: Lohnen sich Unternehmensanleihen?

Unternehmensanleihen bringen mehr Rendite als Staatsanleihen, sind aber auch ausfallgefährdeter. Lohnt sich der Kauf?

DWN
Finanzen
Finanzen Die EZB: Spezialist für die Vernichtung von Vermögen

Die EZB und alle anderen Zentralbanken richten seit der Finanzkrise 2008 ein Unheil nach dem anderen an, das stets mit der Vernichtung von...

DWN
Politik
Politik Polen kritisiert Deutschland: Zu wenig Hilfe für Ukraine

Deutschland unterstützt die Ukraine zu wenig, sagt Polens Premierminister Morawiecki und bringt EU und Nato in Stellung, um höhere...