Unternehmen

Wahl-Analyse: Le Pen bei den Jungen erfolgreich, nicht bei den Rentnern

Lesezeit: 1 min
01.06.2014 02:20
Der Front National erhielt bei den EU-Wahlen 30 Prozent ihrer Stimmen von den unter 35-Jährigen. Zudem sichert sich die Partei die ehemalige Stammwählerschaft der Sozialisten. 43 Prozent der Arbeiter und 38 Prozent der Büroangestellten stimmten für Le Pen.
Wahl-Analyse: Le Pen bei den Jungen erfolgreich, nicht bei den Rentnern

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Front National gewann mit 24,85 Prozent der Wählerstimmen zum ersten Mal in einer landesweiten Wahl. Mit 21 Prozent der Stimmen wurde der UMP an die zweite Stelle verdrängt. Die regierenden Sozialisten kamen nur auf 14 Prozent.

Das Ergebnis der EU-Wahlen ist ein Wendepunkt im politischen Leben Frankreichs (mehr hier). Der Trend bei den Kommunalwahlen aus dem März hat sich verstärkt. Damals hat Hollande schwere Verluste erlitten, der Front National gewann 11 Bürgermeister-Ämter.

Dieses Mal erreichte der FN die meisten Stimmen in fünf der acht Regionen Frankreichs. Insgesamt war Le Pen landesweit in 71 Wahl-Bezirken Erste, zum Vergleich: Die UMP kam auf 28 Bezirks-Siege und die Sozialisten auf zwei.

Besonders bei jungen Menschen ist der FN erfolgreich. Die Partei erhielt 30 Prozent ihrer Stimmen von den unter 35-Jährigen. Der Anteil der über 60-Jährigen, die für den FN gestimmt haben, ist mit 20 Prozent geringer, berichtet der EUobserver nach Auswertung von französischen Wählerstromanalysen.

Die Arbeitslosigkeit ist auf Rekordniveau und die Versuche von Präsident Hollande, die Wirtschaft in Schwung zu bringen, haben wenig Erfolg (hier).

Die FN ist auch bei jenen Gruppen erfolgreich, die in den sozialistischen Lagers verankert waren: 43 Prozent der Arbeiter und 38 Prozent der Büroangestellten stimmten für den FN.

Die Sozialisten konnten bei ihrer Stammwählerschaft kaum mehr punkten. Sie kamen bei den Arbeitern auf nur noch 8 Prozent der Stimmen, bei den Büroangestellten auf 16 Prozent.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg
01.05.2024

Die Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ zeigt, dass der Großteil der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Pflegezusatzversicherungen: Wichtige Absicherung mit vielen Varianten
01.05.2024

Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht oft nicht aus, um die Kosten im Pflegefall zu decken. Welche privaten Zusatzversicherungen bieten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 22-Prozent unbezahlte Überstunden: Wenn Spitzenkräfte gratis arbeiten
01.05.2024

Arbeitszeit am Limit: Wer leistet in Deutschland die meisten Überstunden – oft ohne finanziellen Ausgleich? Eine Analyse zeigt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die größten Kostenfallen: So sparen Sie bei Fonds, Aktien und Co.
01.05.2024

Viele Anleger unterschätzen die Wirkung von Anlagekosten. Dabei sind Fondsgebühren, Orderkosten und Co. auf lange Sicht enorm...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumstimmung steigt: Die Deutschen shoppen wieder
01.05.2024

Laut aktuellen Erhebungen der GfK steigt die Konsumstimmung in Deutschland für den Mai auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ausschlaggebend sind...

DWN
Politik
Politik Steinmeier unter Feuer: Kontroverse um Ukraine-Hilfen und Taurus-Lieferungen
30.04.2024

Bundespräsident Steinmeier steht wegen seiner Aussagen zur Ukraine-Hilfe in der Kritik. Politiker werfen ihm vor, seine Rolle nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen SAP Stellenabbau: Abfindungsangebote stehen, 2600 Jobs sollen wegfallen
30.04.2024

Im Rahmen der weltweiten Umstrukturierung von SAP sollen 2600 Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut werden. Nun wurden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
30.04.2024

Ukraine ruft nach dringender Militärhilfe, während tägliche Raketenangriffe weiterhin zivile Opfer fordern. Selenskyj und Stoltenberg...