Politik

Schwere Ausschreitungen in Istanbul

Zum Jahrestag der Gezi-Park-Proteste kam es in Istanbul zu schweren Ausschreitungen. Die Polizei ging mit Tränengas und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor. Erdogan hatte zuvor Teile des Zentrums abgeriegelt, um Kundgebungen zu verhindern.
31.05.2014 19:22
Lesezeit: 1 min

Die türkische Polizei ist am Samstag mit Tränengas gegen regierungskritische Demonstranten in der Hauptstadt Istanbul vorgegangen. Hunderte Menschen versuchten am frühen Abend, zum Jahrestag der Massenproteste gegen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan zum Taksim-Platz vorzudringen, als die Sicherheitskräfte Tränengas in die Menge feuerte.

Die Regierung hatte zuvor Teile des Zentrums abgeriegelt, um Kundgebungen zu verhindern. Erdogan hatte erklärt, die Sicherheitskräfte würden alles tun, um Demonstranten fernzuhalten. Hunderte Beamte patrouillierten in zivil mit Schlagstöcken.

Am 31. Mai 2013 war die türkische Polizei gewaltsam gegen Umweltschützer vorgegangen, die mit einem mehrtägigen Sitzstreik die Bebauung der Grünfläche im Stadtzentrum verhindern wollten. Verärgert über das Vorgehen der Beamten strömten danach Zehntausende Bürger in den Gezi-Park und besetzten den nahe gelegenen Taksim-Platz für etwa zwei Wochen, bis die Behörden die Räumung anordneten. Viele warfen dem seit zehn Jahren regierenden Erdogan eine autoritäre Amtsführung vor. Sechs Menschen kamen bei den Unruhen ums Leben, darunter ein Polizist.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...