Finanzen

Banken-Krise in Italien: Aktie von Monte Paschi vom Handel ausgesetzt

Lesezeit: 1 min
10.06.2014 11:26
Die älteste Bank der Welt kommt nicht auf die Beine: Die Aktien der Monte dei Paschi di Siena musste am Dienstag vom Handel ausgesetzt werden. Dem Unternehmen macht eine Kapitalerhöhung zu schaffen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Aktie der italienischen Krisenbank Monte dei Paschi wurde am Dienstag erneut vom Handel ausgesetzt. Die fünf Milliarden schweren Kapitalerhöhung machte eine Feststellung des Aktienkurses unmöglich. Die Bank benötigte wegen fauler Kredite und fehlgeschlagener Derivategeschäfte 4,1 Milliarden Euro an Staatshilfe.

Die fünf Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung erschwert die Feststellung eines Aktienkurses für die Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS). Die Papiere des ältesten Geldhauses der Welt blieben am Dienstag erneut vom Handel ausgesetzt. Unterdessen rutschten die Bezugsrechte für die neuen Titel um 2,6 Prozent ab.

Die italienischen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena hatte ihre fünf Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung am Montag auf den Weg gebracht. Mit dem Geld will die älteste Bank der Welt Staatshilfen zurückzahlen und Kapitallöcher stopfen. Die wegen fauler Kredite und fehlgeschlagener Derivategeschäfte in Schieflage geratene Bank muss Investoren einen hohen Abschlag von 35,5 Prozent bieten.

Sie können für je fünf alte Aktien 214 neue zu einem Preis von einem Euro pro Stück zeichnen. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank musste bei ihrer 8,5 Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung nur einen Abschlag von rund 21 Prozent bieten. Begleitet wird die Kapitalerhöhung von 23 Banken, die dafür insgesamt 260 Millionen Euro an Gebühren kassieren.

Am Montag verloren die Bezugsrechte bis zu zehn Prozent. Die Bank hatte vergangenes Jahr wegen fauler Kredite und fehlgeschlagener Derivategeschäfte 4,1 Milliarden Euro an Staatshilfe benötigt. Dieses Geld muss sie nun teilweise zurückzahlen, um einer Verstaatlichung zu entgehen. Doch vergangene Woche warnte die Bank, die fünf Milliarden Euro aus der Kapitalerhöhung könnten möglicherweise nicht ausreichen. Der EZB-Stresstest drohe noch weitere Lücken offenzulegen, hieß es in einem mehr als 500 Seiten starken Werbekatalog für die Kapitalerhöhung.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Bahn Infrastruktur: Rekordinvestitionen von 17 Milliarden Euro in 2024
02.01.2025

Die Deutsche Bahn investiert 2024 knapp 17 Milliarden Euro in ihre Infrastruktur – ein Rekord. Mit erneuerten Gleisen, modernisierten...

DWN
Politik
Politik US-Industriepolitik: Warum Biden und Trump unterschiedliche Wege zur Industrieankurbelung wählen
02.01.2025

Die US-Industriepolitik steht im Fokus der wirtschaftlichen Debatten zwischen Trump und Biden. Während die Biden-Regierung mit...

DWN
Politik
Politik Russland stoppt Gaslieferungen: Moldau unter Druck, Rumänien hilft aus
02.01.2025

Russland setzt Moldau mit einem Gaslieferstopp unter Druck. Vor allem Transnistrien, die prorussische Separatistenregion, spürt die Folgen...

DWN
Politik
Politik Estlink 2: Kabelschäden ohne Folgen für Anschluss an EU-Stromnetz
02.01.2025

Estlink 2: Der Ausfall des Unterseekabels sorgt für Unsicherheit in den baltischen Staaten. Dennoch bleibt die litauische Regierung...

DWN
Finanzen
Finanzen Strompreise 2025: Wie sich Kosten durch Netzentgelte und Umlagen entwickeln
02.01.2025

Strompreise 2025 bleiben ein heißes Thema: Verbraucher:innen erwarten steigende Kosten durch höhere Netzentgelte und CO2-Preise. Doch...

DWN
Politik
Politik CSU verschärft Ton in der Migrationspolitik
02.01.2025

Zur CSU-Winterklausur gehören traditionell lautstarke Forderungen an die Bundesregierung. Dieses Mal hofft die Partei, viele davon nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis anno 2025: Konflikte und Verschuldungen bleiben die Hauptsorgen der Anleger
02.01.2025

Die Gold-Verwalter von BullionVault in London haben mal wieder seine Kunden befragt, warum sie in Gold und Edelmetalle investieren....

DWN
Panorama
Panorama New Orleans und ein explodierter Cybertruck vor Trumps Hotel: Gibt es einen Zusammenhang?
02.01.2025

Mit voller Absicht soll der Attentäter in die Menge gerast sein und 15 Menschen getötet haben. Das FBI geht von einem Terroranschlag aus,...