Gemischtes

Krankenkassen: Kliniken fälschen jede zweite Rechnung

Lesezeit: 1 min
10.06.2014 15:35
Die Abrechnungen von Krankenhäusern sind entweder zu hoch oder enthalten medizinische Leistungen, die nicht erbracht wurden. Im ersten Halbjahr 2013 waren fast 53 Prozent der Rechnungen fehlerhaft, so der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Klinik-Betreiber weisen den Vorwurf zurück.
Krankenkassen: Kliniken fälschen jede zweite Rechnung

Nach Angaben des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist jede zweite von den Kassen geprüfte Abrechnung falsch. Sie seien entweder zu hoch oder enthielten medizinische Leistungen, die nicht erbracht worden seien, erklärte der Verband. Im ersten Halbjahr 2013 seien fast 53 Prozent der Rechnungen fehlerhaft gewesen und damit genauso viele wie 2012, sagte ein Sprecher. Der Gesamtschaden für die Krankenkassen belaufe sich auf rund 2,3 Milliarden Euro, bestätigte er einen Bericht der Frankfurter Rundschau. Einer Faustregel zufolge könnte mit dieser Summe der Beitragssatz um 0,2 Prozentpunkte gesenkt werden.

Die Krankenhausbetreiber wehren sich gegen den Vorwurf, im großen Stil gefälschte Abrechnungen auszustellen. Die Vorwürfe der Krankenkassen, wonach durch fehlerhafte Rechnungen Schäden in Milliardenhöhe entstehen, sei falsch, sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhaus-Gesellschaft, Georg Baum, am Dienstag in Berlin. Mehr als 95 Prozent der Klinikrechnungen blieben unbeanstandet - und dies bei rund 18,6 Millionen Behandlungsfällen pro Jahr. Seriös und sozial verantwortliche Klinken würden von den Krankenkassen in unzulässiger Weise diskreditiert, kritisierte er.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

DWN
Finanzen
Finanzen Wie die Schweiz die Rettung der Credit Suisse erpresste

Die Schweizer Behörden haben brutalen Druck auf Credit Suisse und UBS ausgeübt. Denn noch vor Marktöffnung sollte eine Lösung gefunden...

DWN
Technologie
Technologie Ukraine träumt von Drohnen-Angriffen tief in russischem Gebiet

Der Westen weigert sich beharrlich, dem Wunsch der Ukraine nach Langstreckenwaffen nachzukommen. Daher will Kiew nun mit Drohnen Ziele tief...

DWN
Finanzen
Finanzen Orientierung in historisch volatilen Märkten

In volatilen Märkten kann man sehr viel Geld verdienen, aber auch verlieren. Die Zeit des passiven Investierens ist vorbei, meint...

DWN
Politik
Politik Habeck will bestimmte Exporte nach China verbieten

Der grüne Wirtschaftsminister greift zunehmend in die freie Wirtschaft ein - auf Basis politischer Überlegungen.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Restrukturierungen: Prestigeträchtiges MAN-Werk in Polen fährt weiter am Abgrund

Ein Geschäftszeig für den traditionsreichen Konzern MAN ist die Produktion von E-Bussen. In Polen, einem europäischen Zentrum für...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Höhere Rendite: Lohnen sich Unternehmensanleihen?

Unternehmensanleihen bringen mehr Rendite als Staatsanleihen, sind aber auch ausfallgefährdeter. Lohnt sich der Kauf?

DWN
Finanzen
Finanzen Die EZB: Spezialist für die Vernichtung von Vermögen

Die EZB und alle anderen Zentralbanken richten seit der Finanzkrise 2008 ein Unheil nach dem anderen an, das stets mit der Vernichtung von...

DWN
Politik
Politik Polen kritisiert Deutschland: Zu wenig Hilfe für Ukraine

Deutschland unterstützt die Ukraine zu wenig, sagt Polens Premierminister Morawiecki und bringt EU und Nato in Stellung, um höhere...