Politik

Türkei korrigiert Wachstums-Prognose

Die Wirtschaft der Türkei ist im ersten Quartal um 4,3 Prozent gewachsen. Als Grund für das Wachstum werden gestiegene Exporte und konstante staatlichen Ausgaben angeführt. Doch die Hauptrolle spielten die massiven Goldausfuhren in die Schweiz und staatliche Bauprojekte. Die Türkei will mit den schönen Zahlen verhindern, dass eine Kapitalflucht einsetzt.
11.06.2014 00:53
Lesezeit: 1 min

Die Wachstumsprognose für das erste Quartal der Türkei muss nach oben korrigiert werden. Im Vergleich zum Vorjahres-Quartal ist die türkische Wirtschaft um 4,3 Prozent gewachsen. Erwartet wurde ein Wachstum in Höhe von 4,1 Prozent.

Auslöser dieser positiven Entwicklung sollen die gestiegenen Exporte und anhaltende staatliche Ausgaben sein, berichtet das Türkischen Statistikamts (TÜIK). Im Vergleich zum Vorjahres-Quartal sind die Exporte um 11,1 Prozent gestiegen. Der Verbrauch des öffentlichen Sektors stieg um 8,6 Prozent. Die staatlichen Investitionen sind um 4 Prozent gestiegen.

Doch die Investitionen des Privat-Sektors gingen um 1,3 Prozent zurück. „Die Daten zeigen uns, dass die türkische Wirtschaft von der Korruptions-Affäre und den Sell-Offs in den Schwellenländern nicht beeinflusst wurde“, zitiert der Journalist Daniel Dombey den Finanz-Analysten Özgür Altuğ von BGC Partners in seinem aktuellen Financial Times-Artikel. Ein Sell-Off umschreibt den Massenverkauf von Wertpapieren, der zu Kurseinbrüchen führt.

Einen maßgeblichen Anteil an der gestiegenen Exportquote haben scheinbar die türkischen Goldausfuhren in die Schweiz. Im März hatte die Türkei Gold im Wert von 1,275 Milliarden US-Dollar in die Schweiz exportiert. Im ersten Quartal des aktuellen Jahres lag das Volumen der Gold-Exporte in die Schweiz bei zwei Milliarden US-Dollar. Im Vorjahres-Quartal wurde Gold im Wert von 102.912 US-Dollar exportiert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pokémon-Karten als Geldanlage: Hype, Blase oder Millionen-Geschäft?
03.07.2025

Verstaubte Karten aus dem Kinderzimmer bringen heute tausende Euro – doch Experten warnen: Hinter dem Pokémon-Hype steckt eine riskante...

DWN
Finanzen
Finanzen Politische Unsicherheit: Warum Anleger jetzt Fehler machen
03.07.2025

Trumps Kurs schürt Unsicherheit an den Finanzmärkten. Wie Anleger jetzt kühlen Kopf bewahren und welche Fehler sie unbedingt vermeiden...

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung: Harsche Kritik der Wirtschaftsverbände
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...