Der Euro hat auch am Dienstag gegenüber dem US-Dollar verloren. Die Aussicht auf die Niedrigzinspolitik könnte die Währung weiter unter Druck setzen.
Zwischenzeitlich fiel der Euro um mehr als einen halben Cent auf bis zu 1,3534 US-Dollar. Am Nachmittag wurde der Euro um 1,3546 US-Dollar gehandelt.
Die EZB setzte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,3547 fest.
Finanzminister Wolfgang Schäuble hat die lockere Geldpolitik der EZB im Grundsatz verteidigt. Zugleich forderte er die Notenbank allerdings auf, die Zinsen nur so lange extrem niedrig zu lassen, wie dies nötig sei. Sie könne mit ihren Maßnahmen nämlich nicht die Ursachen der Krise beseitigen oder diese lösen, sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Frankfurt. „Die EZB hat einen exzellenten Job gemacht. Die lockere Geldpolitik erscheint angemessen. Aber die EZB sollte die Zinsen nicht länger als nötig so niedrig lassen.“
Damit macht Schäuble eine ähnliche Kehrtwende wie die gemeinsame Währung: Noch im März hatte Schäuble eine Zinserhöhung gefordert (hier).
Danach hat Schäuble jedoch gemerkt, dass ihm die Enteignung der Sparer (mehr zu den brachialen Maßnahmen - hier) dabei hilft, seine Schulden loszuwerden (hier).
Das scheint aus Schäubles Perspektive angemessen.
Und exzellent.
Warum?
Weil Draghi die Arbeit von Schäuble macht.
Da freut sich der schwäbische Finanzminister (nicht zu verwechseln mit der schwäbischen Hausfrau - mehr über ihre Leidzinsprobleme - hier).