Lesezeit: 1 min
12.06.2014 18:43
Frank Schirrmacher ist mit 54 Jahren gestorben. Der Journalist und Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erlag am Donnerstag einem Herzinfarkt.
Frank Schirrmacher ist tot

Frank Schirrmacher ist mit 54 Jahren gestorben. Der Journalist und Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erlag am Donnerstag völlig überraschend einem Herzinfarkt. Schirrmacher war zwanzig Jahre lang als Herausgeber und im Feuilleton der FAZ tätig und schrieb zahlreiche Bücher. Er hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder.

In der FAZ schreibt Edo Reents:

"Wer mit ihm zu tun hatte, spürte, dass er alle möglichen Gesichtspunkte selbst schon in sich verkörperte und – ob nun im Gespräch mit, und hier darf man sagen: seinen Redakteuren oder alleine – nur herausfinden wollte, welches der jeweils richtige wäre. Platte Meinungen, „Anschauungen“ erfuhr man von ihm selten; und das, aber beileibe nicht nur das, war gut für diese Zeitung, zu deren höheren, nämlich wieder geistigen Zwecken er buchstäblich rund um die Uhr im Dienst, ansprech- und erregbar war. Und er hat sich, wie man nun sehr trauriger Weise feststellen muss, dafür aufgerieben. Man wird nie herausfinden, ob er selbst geahnt hat, dass gerade seine Zeit so begrenzt sein würde – schon das Pensum, das er in praktisch ununterbrochener Suche nach Themen ging, und das Tempo, das er dabei vorlegen konnte, sprechen dafür. Sicher ist aber, dass er die oft als so trivial erscheinende Tatsache der Endlichkeit des Lebens, selbst eines so produktiven, im zeitgemäß besten Sinne schöpferischen, wie es seines gewiss war, nicht einen Moment lang vergessen hat. Deswegen sah er eine Zeitung oder zumindest diese Zeitung und speziell deren Feuilleton immer auch als Bühne, auf der man einfach agieren müsse und ja auch dürfe – eine Maxime, die er selbst ausgesprochen hat, die aber im Alltag oft genug vergessen wurde."

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...