Politik

Experten: Islamisten bringen im Irak erbeutete Waffen nach Syrien

Die Islamistengruppe Isil bringt Waffen aus dem Irak nach Syrien. Bei der Einnahme der Stadt Mossul hatten die Aufständischen Waffen, Fahrzeuge und Geld erbeutet. Jetzt wurde das Kriegsgerät auf syrischen Straßen gesichtet.
13.06.2014 17:03
Lesezeit: 1 min

Die radikale Islamistengruppe Isil schafft Experten zufolge die im Irak erbeuteten Waffen an ihren zweiten Kriegsschauplatz nach Syrien. Die oppositionelle Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte berichtete am Freitag unter Berufung auf Mitarbeiter vor Ort, es sei irakisches Kriegsgerät auf den syrischen Straßen gesichtet worden. Gleichzeitig lasse die Isil in Syrien seit vier Tagen die Waffen schweigen. "Wir wissen nicht genau, warum", sagte der Leiter der Organisation, Rami Abdulrahman, der Nachrichtenagentur Reuters per Telefon. Nur nordöstlich von Aleppo sei die Gruppe weiter in Gefechte verwickelt. Die anderen Bürgerkriegsparteien setzten dagegen ihre Kämpfe fort.

Anhänger der Gruppe Islamischer Staat im Irak und der Levante (Isil) veröffentlichten im Internet Bilder von Kriegsgerät wie amerikanische Humvee-Geländewagen. Die Fahrzeuge seien über die Grenze nach Syrien gefahren worden, hieß es. Die Angaben konnten nicht überprüft werden.

Isil hat in den vergangenen Tagen bei ihrer Blitzoffensive im Irak unter anderem Mossul eingenommen, die zweitgrößte Stadt des Landes. Ihr sollen neben den Geländewagen auch Kampfhubschrauber in die Hände gefallen sein. Der Leiter von IHS Jane's Terrorism and Insurgency Centre, Matthew Henman, erklärte, die Gruppe werde nun sehr viel einfacher Material und Menschen über die Grenze schaffen können. "Leichte und schwere Waffen, Militärfahrzeuge und Geld", das bei der Einnahme Mossuls erbeutet worden sei, werde nun in die Wüstengebiete im Osten Syriens gebracht. Das seien die Regionen, die Isil als Aufmarschgebiete für ihre Angriffe nutze.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 und die Illusion von sicheren, langfristigen Renditen
18.04.2025

Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich in turbulenten Zeiten. Angesichts der unvorhersehbaren Handelspolitik von Präsident Donald...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertvoller Schmuck im Fokus: So sichern Sie Ihre teuren Schmuckstücke ab
18.04.2025

Die Absicherung wertvoller Schmuckstücke wird immer wichtiger – Hausrat reicht oft nicht aus. Experten raten zu gezieltem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen in Dänemark: Wie Sie mit etwas Hygge ein Haus günstig kaufen können
18.04.2025

Nachdem es 2023 und 2024 in Deutschland zum ersten Mal seit 2013 spürbare Wertverluste auf dem Immobilienmarkt gab, kündigten Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA: Staatsverschuldung erreicht 36,6 Billionen Dollar – wer sind die Gläubiger?
18.04.2025

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten hat mit 36,6 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht und wächst in den letzten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Handel unter Druck: Steigende Erwartungen, weniger Spielraum für Fehler
18.04.2025

Der digitale Handel erlebt 2025 einen Wendepunkt: Kunden erwarten Perfektion, während lokale Anbieter ums Überleben im globalen...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona: Aufwärtstrend bei Amateurmusik - Deutsche musizieren wieder
18.04.2025

Den Flohwalzer klimpern, ein Liebeslied singen, auf der Gitarre schrammeln – Hobbymusik hat viele Facetten. Doch wie viele Menschen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Blick aus China: Die USA haben an Bedeutung verloren, Zölle beeinträchtigen die Lieferketten nicht
18.04.2025

Die Bedeutung des US-Marktes für China habe in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen und mache heute nur noch 14 Prozent der...