Gemischtes

Rentenreform: Sozialbeiträge werden drastisch steigen

Die deutschen Bürger müssen bereits ab 2015 mit einem zusätzlichen Griff in ihr Portemonnaie rechnen. Die Sozialbeiträge gehen dauerhaft nach oben. Die Kassen leiden unter zusätzlichen Milliardenlasten, aufgebürdet durch Maßnahmen wie unter anderem die Rentenreform.
20.06.2014 09:29
Lesezeit: 1 min

Führende Wirtschaftsexperten warnen vor dauerhaft steigenden Sozialbeiträgen: In „Bild“ erklärte der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Clemens Fuest, nach mehreren Jahren mit stabilen und sinkenden Beitragssätzen werde es ab 2015 dauerhaft nach oben gehen. „Die Sozialbeiträge werden nicht mehr stabil bleiben oder sinken, sondern steigen - die Frage ist nur, wie schnell und wie stark“, sagte Fuest.

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, sprach ebenfalls von einem Wendepunkt. Die Beiträge würden zusammen genommen in den nächsten Jahren deutlich über die bisherige Zielmarke von 40 Prozent steigen. „Das hat auch die Politik mit zu verantworten, die zum Beispiel mit der Rentenreform und der Pflegereform den Sozialkassen zusätzliche Milliardenlasten aufbürdet“, sagte Fratzscher.

Die gesetzliche Krankenversicherung hat in den ersten drei Monaten erstmals seit Jahren wieder ein Defizit eingefahren. Wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte, lagen die Ausgaben um 270 Millionen Euro über den Einnahmen. Laut Ressortchef Hermann Gröhe ist das Minus vor allem auf Prämien zurückzuführen, die die Kassen an ihre Mitglieder ausgezahlt haben. Die Kassen rüsten sich gleichwohl für schwerere Zeiten (mehr hier).

Die Vorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, machte am Mittwoch bereits deutlich, dass die Kassen wegen diverser Risiken bei der Festsetzung ihres Beitragssatzes für das kommende Jahr eher vorsichtig kalkulieren werden. Im Schnitt werde es daher für die Versicherten im Zuge der jüngst beschlossenen Finanzreform 2015 nicht wie von der Regierung in Aussicht gestellt billiger werden, sondern die Belastung eher auf dem jetzigen Niveau liegen.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...