Deutschland

Merkel will China Staatsanleihen der Südeuropäer schmackhaft machen

Lesezeit: 1 min
29.08.2012 00:35
Bei ihrem bevorstehenden China-Besuch will Bundeskanzlerin Angela Merkel die Chinesen dazu bringen, Staatsanleihen von Spanien und Italien zu kaufen. Diese werden, wie schon vor einem halben Jahr, dankend ablehnen.
Merkel will China Staatsanleihen der Südeuropäer schmackhaft machen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Sicherer Hafen fällt – Eurokrise greift auf Dänemark über

Es ist ein klassisches dejà vu: Wie vor einem halben Jahr reist Angela Merkel zu Gesprächen nach Peking. Und wie vor einem halben Jahr will die Bundeskanzlerin den Chinesen auch diesmal spanische und italienische Staatsanleihen als besonders attraktiv anbieten. Die hat die Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen erfahren. Merkel will zu diesem Zweck auf die hohen Zinssätze verweisen, die die südeuropäischen Staaten zahlen müssen. Und sie will offenbar den Chinesen die Angst nehmen, dass es in Italien oder Spanien wie in Griechenland zu einem Haircut kommen könnte. Wenn Merkel das wirklich sagt, wäre es eine sehr weitgehende implizite Garantie, dass Deutschland für die Schulden der beiden großen Staaten die Haftung übernimmt.

Allerdings ist zu erwarten, dass die Chinesen nicht anbeissen. Sie haben die Bonds der Südstaaten stets als zu riskant bezeichnet und betont, dass sie nicht die Retter Europas seien. Ungebrochen ist dagegen das Interesse der Chinesen an europäischen Staatsunternehmen, vor allem im Energiesektor.

Mehr Themen:

Van Rompuy: Griechenland kann niemals aus dem Euro austreten

EZB arbeitet unter Hochdruck an neuer Geldschwemme

Spekulation: Ist Putin der reichste Mann der Welt?


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Flüchtlingswellen und Wirtschaftskrisen: Was ein Zerfall der Levante für Deutschland bedeuten würde
24.11.2024

Die Levante könnte sich zur Achillesferse Europas entwickeln, wenn sich der schwelende Konflikt zwischen Israel und Iran zu einem...

DWN
Panorama
Panorama Alarmierende Umfrage: Kriege und Klimakrise belasten Schüler in Deutschland
24.11.2024

Eine neue Umfrage zeigt: Viele Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind von Sorgen geplagt. Kriege, Klimakrise und Leistungsdruck...

DWN
Politik
Politik Nato-Generalsekretär trifft sich in Florida mit Trump
24.11.2024

Die zweite Amtszeit von Donald Trump wird in der Nato von vielen Alliierten mit Sorge gesehen. Schon vor dem Machtwechsel reist der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Leerstand in Innenstädten: Decathlon setzt auf Expansion gegen die Krise
24.11.2024

Leerstand prägt deutsche Innenstädte. Doch Decathlon sieht Chancen: Bis 2027 sollen mehr als 60 neue Filialen entstehen – viele davon...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Sonntagskolumne: The Rational Investor - warum Emotionen bei der Geldanlage schaden
24.11.2024

Als ich gehört habe, dass in einer Umfrage des ZDF vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 über 70 Prozent der Deutschen...

DWN
Politik
Politik Christian Lindners Vorwurf lautet: SPD strebt "Zerstörung" der Liberalen an
24.11.2024

Seit dem Bruch der Ampel-Koalition herrscht ein scharfer Ton zwischen SPD und FDP. Nun legt der entlassene Finanzminister nach. Die SPD...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW hält an Werksschließungen fest - Sparansage auch bei Bosch
24.11.2024

Im Streit um Einsparungen bei VW bleibt das Unternehmen hart: Die Kapazitäten sollen schnell runter. Die IG Metall reagiert in der...

DWN
Panorama
Panorama Sammelkarten als Wertanlage: Das Geschäft mit begehrten Karten
24.11.2024

Sammelkarten sind weit mehr als nur ein Zeitvertreib. Besonders seltene Karten erzielen zum Teil Rekordpreise. Was steckt hinter diesem...