Politik

EU-Parlament wählt Juncker zum Kommissionspräsidenten

Das EU-Parlament hat den Luxemburger Jean-Claude Juncker zum neuen Kommissionspräsidenten gewählt. Die Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Dienstag im ersten Wahlgang für den 59-jährigen Christsozialen.
15.07.2014 14:02
Lesezeit: 1 min

Der Luxemburger Jean-Claude Juncker wird neuer Präsident der EU-Kommission. Das Europaparlament wählte den 59-Jährigen am Dienstag an die Spitze der mächtigen Brüsseler Behörde. Bei der Abstimmung im Straßburger Plenum erhielt Juncker im ersten Wahlgang 422 von 729 abgegeben Stimmen und erreichte damit die notwendige qualifizierte Mehrheit. Gegen Juncker votierten 250 Abgeordnete. Daneben gab es nach Angaben von Parlamentspräsident Martin Schulz 47 Enthaltungen und zehn ungültige Stimmen. Vor dem Votum hatten die Vorsitzenden der drei stärksten Fraktionen, der Europäischen Volkspartei (EVP), der Sozialisten und Sozialdemokraten (S&D) sowie der Liberalen ihre Unterstützung zugesagt. Sein Amt ausüben kann der Christsoziale, wenn das EU-Parlament im Herbst auch sein Kabinett der Kommissare gebilligt hat.

Die Staats- und Regierungschefs schlugen Ende Juni den bei der Europawahl siegreichen EVP-Spitzenkandidaten gegen den Widerstand Großbritanniens und Ungarns für das Amt vor. Junckers Kontrahent im Wahlkampf, der SPD-Politiker und Parlamentspräsident Schulz, hatte ebenfalls auf den Spitzenjob gehofft.

Vor seiner Wahl sagte Juncker im EU-Parlament, dass er eine Erneuerung der Europäischen Union auf der Basis einer Agenda für Beschäftigung, Wachstum, Fairness und demokratischen Wandel anstrebe. Zur Schaffung neuer Arbeitsplätze sollten die öffentlichen Gelder sinnvoller eingesetzt und Vorschriften zurückgefahren fahren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama Blackout: Brandanschlag auf Strommasten verursacht Stromausfall in Berlin- Bekennerbrief wird geprüft
09.09.2025

Ein Feuer an zwei Strommasten hat in der Nacht zu einem großflächigen Stromausfall im Südosten Berlins geführt. Rund 50.000 Haushalte...

DWN
Finanzen
Finanzen Rechnungshof warnt: Milliardenhilfen für Länder könnten ins Leere laufe
09.09.2025

Der Bundesrechnungshof stellt die Wirksamkeit des geplanten Sondervermögens von 100 Milliarden Euro für zusätzliche...

DWN
Technologie
Technologie Digitale Dauerbelastung: Können Erwachsene besser damit umgehen?
09.09.2025

Digitale Medien prägen unseren Alltag in allen Altersgruppen – vom Smartphone über Social Media bis hin zu Streamingdiensten. Während...

DWN
Technologie
Technologie Taiwan stärkt Chip-Lieferketten angesichts geopolitischer Spannungen
09.09.2025

Taiwan stärkt seine Halbleiter-Lieferketten angesichts geopolitischer Spannungen und des wachsenden KI-Wettbewerbs. Präsident Lai...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Die größte Gefahr für Unternehmen: Planen nach alten Regeln
09.09.2025

Krisen, Cyberangriffe, Paradigmenwechsel – die alte Ordnung ist vorbei. Wer heute noch an starre Pläne glaubt, riskiert den Untergang.

DWN
Technologie
Technologie Automesse startet trotz Krisenmodus: Zwischen Innovation und Stimmungsmache gegen Verbrennerverbot
09.09.2025

Mitten in herausfordernden Zeiten für die Automobilbranche öffnet die IAA Mobility in München ihre Tore. Bis Freitag können...

DWN
Panorama
Panorama Bildungsmonitor 2025: Sachsen bleibt Spitzenreiter im Bundesländervergleich
09.09.2025

Sachsen behauptet erneut seine Spitzenposition im deutschen Bildungssystem. Laut dem aktuellen „Bildungsmonitor“ der Initiative Neue...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shell-Biokraftstoffprojekt in Rotterdam endgültig gestoppt
09.09.2025

Shell hat sein milliardenschweres Biokraftstoffprojekt in Rotterdam endgültig gestoppt. Der Rückzug zeigt, wie brüchig die Basis der...