Finanzen

Russland: Börsen und Rubel stürzen ab

Russlands Aktienmarkt, Währung und Staatsanleihen sind am Donnerstag deutlich gefallen. Hintergrund sind die von den USA verhängten Sanktionen gegen vier große russische Konzerne wegen der Ukraine-Krise.
17.07.2014 16:49
Lesezeit: 1 min

Russische Aktien und der Rubel gaben am Donnerstag deutlich nach. Zuvor hatten die USA Sanktionen gegen vier große russische Konzerne verhängt, wodurch diese von den Kapitalmärkten ausgeschlossen sind.

Die US-Regierung hatte am Mittwoch wegen der Ukraine-Krise ihre bislang schärfsten Sanktionen gegen eine Reihe russischer Unternehmen verhängt. Betroffen sind unter anderem die Gazprombank, der Energiekonzern Rosneft, der Gas-Förderer Novatek und die Vnesheconombank (VEB), über die der Staat Zahlungen abwickelt.

Guthaben der vier Firmen werden zwar nicht eingefroren und US-Unternehmen können weiter mit ihnen Geschäfte machen. Allerdings ist der Zugang zum amerikanischen Kapitalmarkt beschränkt.

Rosneft-Aktien fielen in Moskau um bis zu 6,2 Prozent und Novatek brachen um 9 Prozent ein. Die Gazprombank und VEB sind nicht am Aktienmarkt gelistet. Der russische Aktienindex RTS insgesamt fiel am Donnerstagmorgen um 4 Prozent.

Die russische Währung geriet ebenfalls unter Verkaufsdruck. Dollar und Euro verteuerten sich jeweils um knapp zwei Prozent auf 35 Rubel beziehungsweise 47,35 Rubel. Die Zinsen für zehnjährige russische Staatsanleihen stiegen um 31 Basispunkte auf 9,07 Prozent.

Gleichzeitig verteuerte sich die Versicherung russischer Staatsanleihen durch sogenannte Credit Default Swaps (CDS). Die Absicherung eines 10 Millionen Dollar schweren Pakets russischer Anleihen gegen Zahlungsausfall kostete mit 209.000 Dollar rund 26.000 Dollar mehr als am Vortag, teilte der Datenanbieter Markit mit.

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Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

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