Politik

Bewachung von Julian Assange kostet Steuerzahler 9 Millionen Euro

Die Bewachung des Wikileaks-Gründers Julian Assange kommt dem britischen Steuerzahler teuer zu stehen. Seit seiner Flucht in die Botschaft Ecuadors in London gab die Hauptstadt-Polizei umgerechnet 9 Millionen Euro aus. Der Grund: Rund um die Uhr sind Polizisten vor der Botschaft in Alarmbereitschaft, um Assange beim Verlassen des Gebäudes abzufangen.
07.08.2014 00:31
Lesezeit: 1 min

Wikileaks-Gründer Julian Assange befindet sich seit 777 Tagen in der ecuadorianischen Botschaft in London. Die Botschaft wird rund um die Uhr von britischen Sicherheitskräften überwacht. Der seit zwei Jahren laufende Polizei-Einsatz hat den britischen Steuerzahler umgerechnet 9 Millionen Euro gekostet. Das sind tägliche Kosten in Höhe von 11.000 Euro.

Rund um die Uhr stehen zahlreiche Polizeibeamte vor dem Botschaftsgebäude. Sie sollen Assange verhaften, sobald er aus der Botschaft kommt.„Es ist absolut lächerlich, dass Gelder für diese Art von Polizeiarbeit ausgegeben werden. Das ist eine Verschwendung“, zitiert govwaste.co.uk den Bürgermeister von London, Boris Johnson. Doch auch der hochrangige ehemalige Scotland Yard-Beamte, Dai Davies, sagt: „Es ist unfair dem Steuerzahler gegenüber, diese Farce weiter zu finanzieren.“

Ein britisches Gericht hatte am 19. Juni 2012 Assanges Auslieferung an Schweden erlaubt. Nach dem Richterspruch floh der Wikileaks-Gründer in die Botschaft Ecuadors in London.

Nach britischem Recht dürfen britische Beamte die Botschaft stürmen. Voraussetzung ist, dass sie die Botschaft eine Woche vor dem Betreten der Räumlichkeiten über das Vorhaben informieren. Nach Eingang der Benachrichtigung würde die Botschaft ihren diplomatischen Schutz verlieren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtspiele um die Raumfahrt: Wie Trump und Musk staatliche Aufträge steuern
06.04.2025

Elon Musk, CEO von SpaceX, hat als „Sonderberater“ im Bereich der Effizienzsteigerung der US-Regierung (Department of Government...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Albtraum ist wahr geworden: Welche Branchen unter den neuen Handelsbarrieren leiden
06.04.2025

Die neuen Zölle von US-Präsident Trump setzen ganze Branchen unter Druck – die Auswirkungen sind spürbar. Ein Überblick über die...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Kupferpreis-Rekordhoch: Wie US-Zölle den Kupfermarkt beeinflussen - und was das für Anleger bedeutet
06.04.2025

Inmitten eines von Unsicherheit geprägten globalen Marktes, in dem geopolitische Spannungen und Handelskriege den Ton angeben, zeigt sich...

DWN
Technologie
Technologie Lithium-Boom in Sachsen: entdecktes Vorkommen reicht für 800.000 E-Autos
06.04.2025

Nicht nur Milliarden-Investitionen und Hunderte neue Jobs: Fällt der Goldrausch im Erzgebirge noch größer aus als gedacht? In Zinnwald...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Autozulieferer Webasto baut 650 Stellen in Deutschland ab
06.04.2025

Der angeschlagene Autozulieferer Webasto will im Zuge seiner Sanierung rund 650 Stellen in Deutschland abbauen. Der Stellenabbau soll schon...

DWN
Politik
Politik AfD löst die FDP im Bundestag ab: AfD hat die meisten Unternehmer in ihrer Fraktion
06.04.2025

Wirtschaftskompetenz in der Politik? Fehlanzeige: Immer weniger Unternehmer im Bundestag vertreten: nur noch 37 Abgeordnete mit...

DWN
Immobilien
Immobilien Drastischer Mietkostenanstieg voraus: Der Gebäude-TÜV soll kommen
06.04.2025

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat Mitte Februar 2025 einen Entwurf mit Vorgaben für „Verfahren zur Überprüfung der...

DWN
Politik
Politik Russischer Angriff auf Nato-Staaten? Deutsche Sicherheitsexperten warnen vor Panikmache
05.04.2025

Ukraine-Krieg: Zahlreiche Sicherheitsexperten kritisieren Alarmismus wegen eines potenziellen russischen Angriffs. Ihre Kritik: Diplomatie...