Deutschland

Deutschland will Waffen an kurdische Milizen liefern

Lesezeit: 1 min
20.08.2014 14:18
Die Bundesregierung will den Kurden im Nordirak künftig auch Waffen und Munition liefern. So sollen die kurdischen Milizen im Kampf gegen die IS unterstützt werden. Deutschland will die bereits vereinbarten Rüstungslieferungen ausweiten.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Bundesregierung ist bereit, den Kampf der Kurden im Nordirak gegen die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) durch die Lieferung von Waffen unterstützen. Darauf verständigte sich am Mittwoch nach der Kabinettssitzung eine Spitzenrunde unter Bundeskanzlerin Angela Merkel, wie Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen vor Journalisten mitteilten.

Die Bundesregierung könne sich vorstellen, weitere militärische Hilfe über die bereits vereinbarte Lieferung von Rüstungsgütern hinaus zu leisten, sagte Steinmeier: „Dazu kann auch Bewaffnung gehören.“ Die Regierung werde sich dazu eng mit ihren europäischen Partnern abstimmen. „Der Vormarsch von IS darf uns in Europa nicht gleichgültig sein“, denn es drohe ein Flächenbrand, sagte der Minister.

Von der Leyen sagte, es würden nun zunächst Fakten gesammelt, was nötig und zweckmäßig sei. Deutschland sei bereit, „im Rahmen unserer Möglichkeiten Waffen und Munition“ an die Kurden zu liefern, die sich der IS-Miliz entgegenstellten. Die Prüfung werde etwa eine Woche dauern. Danach werde über die weiteren Schritte beraten.

Bereits vergangene Woche warnte Steinmeier: „Wir können Kurdistan jetzt nicht alleine lassen und zusehen, wie dort Menschen abgeschlachtet werden“. Er werde nicht ausschließen, dass „wir gegebenenfalls, wenn die Bedrohungslage so anhält, auch Waffen liefern müssen“, so Steinmeier (mehr dazu hier).


Mehr zum Thema:  

DWN
Panorama
Panorama Plastikmüll bekämpfen: UN-Abkommen soll globale Umweltverschmutzung eindämmen
23.11.2024

Plastikmüll ist eine wachsende Gefahr für Umwelt und Meere. Forschende aus den USA zeigen, wie vier Maßnahmen den falsch entsorgten...

DWN
Politik
Politik Deutschland prüft Vorgehen nach Haftbefehl für Netanjahu
23.11.2024

Die Bundesregierung steht nach dem Haftbefehl gegen Israels Regierungschef vor einem Dilemma. Noch ist offen, wie sie sich positioniert....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Regierung: Google muss Chrome-Browser verkaufen
23.11.2024

Die US-Regierung will vor Gericht durchsetzen, dass Google sich vom weltweit meistbenutzten Webbrowser Chrome trennen muss. Das...

DWN
Panorama
Panorama Corona-Maßnahmen führen zur Ausrottung eines Grippe-Stamms: Umstellung auf Dreifach-Impfstoff
23.11.2024

Die Grippeschutzimpfung hat sich für die aktuelle Saison verändert: Statt eines Vierfach-Impfstoffs wird nun ein Dreifach-Impfstoff...

DWN
Politik
Politik Tiefpunkt der Brandenburger Politik: Ministerin entlassen - Minister tritt zurück
23.11.2024

Machtprobe im Streit um die Klinikreform: Regierungschef Dietmar Woidke entlässt in der Bundesratssitzung die grüne Gesundheitsministerin...

DWN
Politik
Politik Rocketman: Putin kündigt Serienproduktion neuer Mittelstreckenwaffe an
23.11.2024

Der Westen verurteilt den Einsatz der neuen russischen Mittelstreckenrakete gegen die Ukraine als neuerliche Eskalation - Moskau feiert...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung vor Engpässen: DRV fordert Maßnahmen zur Stabilisierung
23.11.2024

Die Deutsche Rentenversicherung warnt vor einer möglichen Finanzierungslücke bis 2027. Trotz stabiler Einnahmen erfordert die Rentenkasse...

DWN
Politik
Politik Streit ums liebe Geld: UN-Klimagipfel geht in die Verlängerung
22.11.2024

Milliarden für den Klimaschutz – doch wie weit sind die Staaten wirklich bereit zu gehen? Auf der UN-Klimakonferenz in Baku entbrannte...