Technologie

Apple stattet neues iPhone mit digitaler Brieftasche aus

Lesezeit: 1 min
01.09.2014 23:46
Das neue iPhone kann den Fingerabdruck des Users auslesen und dadurch Käufe für ihn abwickeln. Die digitale Geldbörse (Wallet) soll das Bezahlen im Geschäft revolutionieren und Apple neue Marketing-Möglichkeiten eröffnen. Die Technologie hat große Vorteile für alle Überwachungs-Profis: Bald kann jede Transaktion real-time nachvollzogen werden.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Apple plant, sein neues iPhone mit einer Bezahlfunktion per Fingerabdruck auszustatten. Der Konzern habe für die digitale Geldbörse Vereinbarungen mit den Kreditkarten-Anbietern Visa, Mastercard und American Express geschlossen, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Sonntagabend unter Berufung auf einen Insider. Die Funktion solle am 9. September zusammen mit dem neuen IPhone vorgestellt werden. Apple und die Kreditkarten-Anbieter waren zunächst nicht für Stellungnahmen zu erreichen.

Das Bezahlen soll mit der neuen Technologie einfacher von statten gehen. Kunden können dann in vielen Läden mit ihrem Fingerabdruck bezahlen. Apple und Google investieren seit Jahren in Technologien, die das Einkaufen mit Smartphones vereinfachen sollen, doch der Einzelhandel zögert mit der Anschaffung neuer Systeme. Ein Problem ist auch, dass sich noch herausstellen muss, welche Technologie sich zum meistgenutzten Standard entwickeln wird.

Wenn Apple in solche Technologien investiert, ziehe der Rest der Industrie oft nach, sagt Ben Bajarin, Analyst bei Creative Strategies im Interview mit Bloomberg. Apple will dadurch seine Stammkunden enger an die Marke binden. „Problemlösungen und neue Features halten die Basis auf dem Laufenden und sorgen für Loyalität.

Mittelfristig zielt Apple darauf ab, durch die Fingerprint-Bezahlung auch den Umsatz der Musiksoftware iTunes zu steigern. „Die dafür notwendigen Account wurden bereits aufgebaut“, so Richard Crone, Chef der Unternehmensberatung Crone Consulting.

Bis jetzt sind iTunes-Konten noch auf dem Appstore gespeichert. Doch der ist im Vergleich zum globalen Musikmarkt winzig. Sollte Apples neue Wallet (Brieftasche) ein Erfolg werden, verspricht sich der Konzern dadurch neue Marketing-Möglichkeiten. Marken könnten zum Beispiel gezielt Werbung schalten, noch während der Kunde sich im Geschäft befindet. Apple könnte dadurch pro User bis zu 300 US-Dollar pro Jahr generieren, schätzt die Firma Crone.

Doch Unternehmen zögern bei der Weitergabe der Kundendaten. Das ist wiederum essentiell für den Erfolg des neuen Bezahlsystems.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Flüchtlingswellen und Wirtschaftskrisen: Was ein Zerfall der Levante für Deutschland bedeuten würde
24.11.2024

Die Levante könnte sich zur Achillesferse Europas entwickeln, wenn sich der schwelende Konflikt zwischen Israel und Iran zu einem...

DWN
Panorama
Panorama Alarmierende Umfrage: Kriege und Klimakrise belasten Schüler in Deutschland
24.11.2024

Eine neue Umfrage zeigt: Viele Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind von Sorgen geplagt. Kriege, Klimakrise und Leistungsdruck...

DWN
Politik
Politik Nato-Generalsekretär trifft sich in Florida mit Trump
24.11.2024

Die zweite Amtszeit von Donald Trump wird in der Nato von vielen Alliierten mit Sorge gesehen. Schon vor dem Machtwechsel reist der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Leerstand in Innenstädten: Decathlon setzt auf Expansion gegen die Krise
24.11.2024

Leerstand prägt deutsche Innenstädte. Doch Decathlon sieht Chancen: Bis 2027 sollen mehr als 60 neue Filialen entstehen – viele davon...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Sonntagskolumne: The Rational Investor - warum Emotionen bei der Geldanlage schaden
24.11.2024

Als ich gehört habe, dass in einer Umfrage des ZDF vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 über 70 Prozent der Deutschen...

DWN
Politik
Politik Christian Lindners Vorwurf lautet: SPD strebt "Zerstörung" der Liberalen an
24.11.2024

Seit dem Bruch der Ampel-Koalition herrscht ein scharfer Ton zwischen SPD und FDP. Nun legt der entlassene Finanzminister nach. Die SPD...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW hält an Werksschließungen fest - Sparansage auch bei Bosch
24.11.2024

Im Streit um Einsparungen bei VW bleibt das Unternehmen hart: Die Kapazitäten sollen schnell runter. Die IG Metall reagiert in der...

DWN
Panorama
Panorama Sammelkarten als Wertanlage: Das Geschäft mit begehrten Karten
24.11.2024

Sammelkarten sind weit mehr als nur ein Zeitvertreib. Besonders seltene Karten erzielen zum Teil Rekordpreise. Was steckt hinter diesem...