Politik

Angst vor China-Crash: Staatliche Intervention greift nicht

Obwohl China die Auflagen für die Kreditvergabe gesenkt hat und eine expansive Geldpolitik betreibt, konnte der wirtschaftliche Abschwung nicht gestoppt werden. Die Industrie weist die schlechtesten Absatzzahlen seit 2009 auf. Die chinesische Führung will nun noch mehr investieren um die Konjunktur wieder anzukurbeln.
09.09.2012 22:58
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Die Wandlung des IWF: Vom Helfer der Bedrängten zur globalen Wirtschafts-Polizei

In China konnten auch die Maßnahmen zur Belebung der Konjunktur in den vergangenen Monaten den wirtschaftlichen Abschwung nicht mehr stoppen. Die jüngsten Daten der Industrieproduktion weisen das schwächste Wachstum seit dem Jahr 2009 aus. Die Produktion wuchs nur um 8,9 Prozent im Vergleich zum August der Vorjahres. Noch im Vormonat stieg die Produktion um 9,2 Prozent.

Die Anlageinvestitionen stiegen im August um 18,8 Prozent. Im Juli wurden noch 20,4 Prozent mehr investiert. Dies teilte die chinesische Statistikbehörde am Sonntag mit. China verstärkt nun seine Förderprogramme, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Die chinesische Führung will in den kommenden fünf Jahren zu diesem Zweck 124 Milliarden Euro investieren (mehr hier).

Bisher gesetzte Maßnahmen brachten wenig Erfolg: „Trotz einer Reihe von ziemlich bedeutender Maßnahmen in den vergangenen neun Monaten – die von der Kürzung von Zinsen und Kapitalquoten bis zu Optimierungen in der Finanzpolitik und Kredit Verlängerungen reichten – kehrte das Wachstum nicht zurück“, sagte Alistair Thornton, ein Ökonom bei IHS der Finacial Times.

„Den Ausbau der Infrastruktur voranzutreiben ist der Schlüssel zu einer wirtschaftlichen Erholung und nachhaltigem und stabilen Wachstum“, sagte der chinesische Präsident Hu Jintao beim Gipfeltreffen des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums APEC im russischen Wladiwostok am Sonntag.

Hu forderte dabei auch andere asiatische Staaten dazu auf, stärkere Anreize für Wirtschaftswacstum zu setzten: „Regierungen sollten eine noch wichtigere Rolle im Infrastrukturbau spielen und die finanzielle Unterstützung für die Entwicklung der Infrastruktur aufstocken“, sagte er der FT zufolge.

Mehr Themen:

Fehlkonstruktion: Warum der Euro Europa in den Abgrund reißen wird

Monti-Korb für Draghi: Italien will keine Hilfe von der EZB

Deutschland holt auf: Arbeitskosten deutlich gestiegen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell, da sie die theoretische Ausbildung mit praktischer Erfahrung im...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...