Die Nachfrage nach den neuen iPhones auf dem chinesischen Schwarzmarkt ist geringer denn je. Die Schwarzmarkt-Preise für das iPhone 6 in China haben sich seit dem US-Verkaufsstart bereits fast halbiert.
In China bringt Apple das neue iPhone 6 offiziell erst in einigen Wochen heraus. Weil zahlungskräftige Chinesen nicht so lange warten wollten, standen beim US-Verkaufsstart zahlreiche chinesische Schwarzmarkthändler in den Schlangen vor den Apple-Stores. Über Schmuggler gelangten so zehntausende der Telefone auf den chinesichen Schwarzmarkt.
Wie die New York Times berichtet, verkaufen Elektronik-Händler in Beijing die Geräte inzwischen für gut 1000 Dollar, obwohl sie direkt nach dem Release dafür noch fast 2000 Dollar verlangten. „Die iPhone 6-Bestände sind gerade einfach viel zu hoch“, sagte ein Großhändler in Peking der NYT.
Händler in Hongkong machten bisher rund 160 Dollar Gewinn pro iPhone. Inzwischen befürchten sie sogar Verluste, sollten sie die Geräte nicht vor dem offiziellen Verkaufsstart in China los bekommen. Hinzu komme, dass die Behörden selbst beschlagnahmte Schmuggelware versteigern, wie zuletzt einen Fund von 2000 iPhones in der chinesischen Stadt Shenzhen.
Dem Bericht zufolge hat das iPhone in China seinen Rang als Statussymbol eingebüßt. Lokale Billig-Konkurrenz habe das iPhone zu einer Option unter vielen gemacht. Auch die Anti-Korruptions-Maßnahmen der chinesischen Regierung beeinträchtigen die Nachfrage nach Apple-Produkten: Die Geräte des US-Konzerns waren besonders bei hochrangigen Funktionären als Luxus-Geschenke beliebt. Zudem wurde
China ist der größte Smartphone-Markt der Welt und machte im vergangenen Quartal knapp 16 Prozent der Apple-Umsätze aus.