Finanzen

Lagarde macht Druck: EZB soll Staatsanleihen kaufen

IWF-Chefin Christine Lagarde fordert den Kauf von Staatsanleihen durch die EZB. Notfalls müsse noch mehr Geld gedruckt werden. Die expansive Geldpolitik soll einem möglichen Preisverfall vorbeugen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Allerdings druckt die EZB auf andere Art seit Jahren Geld ohne Ende - allerdings ohne den geringsten Erfolg.
09.10.2014 18:17
Lesezeit: 1 min

Im Kampf gegen eine Deflation muss die Europäische Zentralbank (EZB) laut IWF-Chefin Christine Lagarde notfalls die Notenpresse massiv anwerfen. Die EZB sollte Bereitschaft zu verschärften Maßnahmen wie etwa dem Aufkauf von Staatsanleihen erkennen lassen, betonte die Französin am Donnerstag in Washington. Dies gelte für den Fall, dass sich der Inflationsausblick weiter eintrübe. Der Ankauf von Staatsanleihen in großem Stil gilt als letztes Mittel, um einen Preisverfall zu verhindern.

Zuletzt lag die Teuerungsrate in der Euro-Zone nur noch bei 0,3 Prozent. Auf breiter Front fallende Preise können die Konjunktur auf Dauer abwürgen. Denn Verbraucher schränken dann in Erwartung immer weiter fallender Preise ihren Konsum ein und Firmen schieben Investitionen auf.

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) rief zugleich die USA und auch Deutschland auf, ihre Spielräume stärker zu nutzen, um die Infrastruktur auf Vordermann zu bringen. In ihrem Herbstgutachten hatten die führenden Forschungsinstitute der Bundesregierung vorgeworfen, zu wenig zu investieren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...