Finanzen

Ende des billigen Geldes lässt Goldpreis abstürzen

Lesezeit: 1 min
20.06.2013 13:33
Die Preise für Gold und Silber an den internationalen Rohstoff-Börsen wandern in den Keller. Anlass ist die Ankündigung des Fed-Chef das Anleihenkauf-Programm auslaufen zu lassen. Die Aktienkurse stürzten bereits am Mittwoch ab.
Ende des billigen Geldes lässt Goldpreis abstürzen

Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Goldpreis fiel am Donnerstag zwischenzeitlich auf seinen niedrigsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren. Der aktuelle Einbruch kommt nach der Ankündigung des Fed-Chefs, Ben Bernanke, das Anleihenkauf-Programm der Zentralbank könnte Ende des Jahres zurückgefahren werden.

Bernanke sagte, die Zentralbank werde vielleicht noch in diesem Jahr ihr Anleihekaufprogramm zurückfahren und dieses Mitte 2014 beenden, wenn die Wirtschaft ein nachhaltiges Wachstum vorweisen kann (mehr hier). Gerüchte über eine solche Kürzung des Quantitative Easing sorgten schon seit Monaten für ein schnelles Absinken des Goldpreises. Noch im vergangenen Herbst lag der Goldpreis bei rund 1.800 Dollar je Feinunze.

Aktuell liegt der Preis bei unter 1.300 Dollar. Nachdem der Goldpreis bereits gestern um 3,4 Prozent gesunken war, setzte er seinen Sinkflug am Donnerstag Vormittag in noch stärkerem Ausmaß fort. Allein bis 12:30 Uhr hatte er weitere 6 Prozent verloren. Auch Silber ist um mehr als 8 Prozent gesunken und liegt auf dem niedrigsten Stand seit Herbst 2010.

Und die Preise an den Rohstoff-Märkten könnte weiter fallen, sagte Analyst Michael Hewson dem Guardian. „Bei dem momentanen Dreijahres-Tief besteht das Risiko eines noch größeren Ausverkaufs, wenn die Marke von 1.300 Dollar je Feinunze Gold deutlich unterschritten wird“, so Hewson.

Auch die europäischen Aktienmärkte zeigten am Donnerstag eine deutliche Reaktion auf die Aussagen Bernankes. Der DAX verlor bis Mittag 2,4 Prozent, der FTSE 100 in London ebenfalls rund 2,4 Prozent. Die Stimmung auf den Märkten wurde zusätzlich von schlechten Nachrichten aus China getrübt. Der HSBC Einkaufsmanager-Index fiel von 49,2 im Vormonat auf 48,3 im Juni, was eine erhebliche Verlangsamung des chinesischen Wirtschaftswachstums nach sich ziehen könnte.



Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...