Politik

Merkel will ältere Arbeitnehmer aus ihren Jobs herauskaufen

Lesezeit: 1 min
16.04.2013 13:35
Angela Merkel schlägt vor: Die EU soll die 6 Milliarden Euro für den Arbeitsmarkt dazu verwenden, ältere Menschen in die Frührente zu schicken. Damit kämen wieder mehr junge Leute in Arbeit.
Merkel will ältere Arbeitnehmer aus ihren Jobs herauskaufen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Jugendarbeitslosigkeit steigt. Südeuropa kämpft mit einer Jugendarbeitslosigkeit von mehr als 50 Prozent. Der Weg in eine feste Arbeit, von der man auch leben kann, ist für viele in Griechenland und Spanien unmöglich geworden. Aus diesem Grund will die EU ab 2014 sechs Milliarden Euro locker machen. Doch statt damit staatlich finanzierte Arbeitsplätze zu schaffen, will Angela Merkel die älteren Arbeitnehmer in Frührente schicken.

Die Bundeskanzlerin will für einen gewissen Zeitraum EU-Gelder für die Frührente heranziehen. Es sei doch besser, „ich mache das, was  wir in Deutschland gemacht haben und mache ein paar Jahre lang Vorruhestandsregelung“, sagte Angela Merkel auf einer Arbeitsmarkt-Konferenz der Union am Montag. Das solle Anreize für ältere Menschen schaffen, früher in Rente zu gehen. Die Unternehmen könnten dann im Gegenzug verpflichtet werden, die so frei gewordenen Arbeitsplätze mit Jüngeren zu besetzen. Letztlich gehe es weniger darum, wie viel Geld die EU einsetze, zitiert die FAZ Angela Merkel. Vor allem müsse man die sechs Milliarden Euro so ausgeben, „dass auch etwas dabei herauskomme“.

Auf der anderen Seite aber, orientiert sich beispielsweise die Bundesagentur für Arbeit auf der Suche nach Pflegepersonal nach China und die Philippinen, statt Arbeitslose aus EU-Ländern zu vermitteln (hier). Darüber hinaus soll eine EU-Fonds in Höhe von 20 Milliarden Euro Jugendliche eigentlich dazu bewegen, ihr Heimatland für eine Arbeit zu verlassen (mehr hier). Schließlich müssten die Jugendlichen heutzutage einfach Fremdsprachen beherrschen, so Merkel Ende vergangenen Jahres.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...