Die negativen Nachrichten im Hinblick auf den spanischen Arbeitsmarkt reißen weiterhin nicht ab. Nachdem der spanische Bankensektor am gestrigen Dienstag wieder einmal ein Rettungspaket in Milliardenhöhe erhalten hat, (mehr hier) kämpfen die spanischen Kohle- und Minenarbeiter nach enormen Kürzungen im Bergbausektor weiterhin um ihre Existenz. Das neue Sparpaket der spanischen Regierung dürfte für zusätzliche Wut – nicht nur bei den Minenarbeitern - sorgen (hier).
Die Demonstranten haben bereits etliche Feuerkörper im Madrider Zentrum gezündet. Der Nachrichtenagentur AFP zufolge soll es auch schon zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Protestlern und der Polizei gekommen sein. Für die Massenkundgebung in der spanischen Hauptstadt Madrid nahe des Parlaments erwarten die Gewerkschaften rund 25.000 Menschen. Ungefähr 200 von ihnen haben eine über drei wöchige Anreise zu Fuß bei glühend heißer Sonne auf sich genommen, um ihren Protest gegen den Stellenabbau und die Kürzung von Fördermitteln durch die Regierung zu verdeutlichen.
Bereits am gestrigen Abend war es zu Protesten in der spanischen Hauptstadt gekommen, an denen sich nicht nur die Minenarbeiter, sondern auch tausende Sympathisanten beteiligten. Viele von Ihnen zeigten Banner, welche die höheren Steuern, die Kürzungen im Bildungsbereich und die neuen Gesetze, die es einfacher machen Arbeiter zu entlassen, aufs Schärfste verurteilen.
Ganz oben auf der Tagesordnung der Minenarbeiter, dürfte die Kürzung der Subventionen in Höhe von 63 Prozent für Kohleunternehmen stehen. Diese Kürzung macht es für die Unternehmen nahezu unmöglich, sich auf dem spanischen Energie Markt zu behaupten, was Entlassungen und Einsparungen zur Folge hat.
Wie dramatisch sich die Branche entwickelt hat, machte Conchi Alonso eine Sprecherin der Gewerkschaft UGT klar. Sie erklärte, dass heutzutage ca. 8.000-9.000 Minenarbeiter in ganz Spanien arbeiten und die Branche mit Blick auf die Zukunft keine besonders guten Überlebenschancen hat. Dies wird noch deutlicher, wenn man sich vor Augen führt, dass allein in der Region Asturias vor 20 Jahren 30.000 Minenarbeiter beschäftigt waren, so Alonso.
Wie existenziell bedrohend die Lage für die spanischen Minenarbeiter ist und welches Ausmaß die Ausschreitungen bereits angenommen haben verdeutlicht das Video am Ende der Seite.
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