Deutschland

Finanzchef: Deutsche Rentenkasse hat trotz Krise keinen Euro verloren

Lesezeit: 1 min
13.07.2012 13:16
Die Deutschen Rentenversicherung hatte in den vergangenen Jahren keinerlei Verluste zu beklagen, so der Finanzchef. Die Inflation ließ er bei dieser Rechnung jedoch außer Acht und die ist angesichts der niedrigen Renditen sicherer Papiere deutlich spürbar. Aber sein Auftrag sei es, das Geld sicher anzulegen und nicht die Profitabilität zwangsläufig zu steigern.
Finanzchef: Deutsche Rentenkasse hat trotz Krise keinen Euro verloren

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Auf den ersten Blick ist die Aussage des Finanzchefs der Deutschen Rentenversicherung Bund, Ulrich Reineke, eine äußerst positive: „Es ist in der gesamten Rentenversicherung nirgendwo ein Euro verloren gegangen in den vergangenen Jahren". Reserven in Höhe von 25,1 Milliarden Euro muss die Rentenversicherung derzeit zinsbringend und sicher anlegen. Doch der nicht aufgetretene und gepriesene Verlust ist nur dem Nominalwert des Vermögens zuzuschreiben.

Aufgrund niedriger Zinsen für Termingelder erreichte die Rentenversicherung 2011 nur Renditen zwischen 1,0 und 1,5 Prozent. Bei einer Inflation von 2,3 Prozent tritt demzufolge ein Kaufkraftverlust beim Vermögen auf. „Wir haben natürlich deutlich negative Realrenditen", so Ulrich Reineke am Freitag in Berlin. Aber „mehr Rendite erzielen, heißt deutlich mehr Risiko eingehen. Das ist nicht unser Job".

Zurzeit liege die Rendite bei etwas über 0,5 Prozent und somit über den Orientierungsmarken EONIA und Ein-Monats-Euribor. „Wir haben laufende Geldanlagen bei etwa 45 Banken, überwiegend in Deutschland." In „irgendwelchen komplexen Derivaten tummeln wir uns nicht", erläutert er. „Die Profitabilität ist insofern eine Nebenbedingung. Und das tut auch gut." Dennoch mache das historisch niedrige Zinsniveau Entscheidungen bezüglich des Anlegens der Gelder nicht einfach. So habe ihm erst kürzlich eine Großbank für eine Monatseinlage nur einen Zins von 0,07 Prozent angeboten.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit neuem Rekordhoch - geht es jetzt Richtung 100.000 US-Dollar?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag legt die wichtigste Kryptowährung direkt nach. Seit dem Sieg von Donald Trump bei...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...

DWN
Politik
Politik Neue EU-Kommission: Nach heftigen Streit auf „umstrittenes“ Personal geeinigt
21.11.2024

Nach erbittertem Streit haben sich die Fraktionen im EU-Parlament auf die künftige Besetzung der Europäischen Kommission geeinigt. Warum...