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Nachdem die niederländische Wirtschaft im zweiten Quartal noch ganz leicht um 0,1 Prozent gewachsen war, rutschte das Land im dritten Quartal in eine Rezession. Die Wirtschaft schrumpfte um 1,1 Prozent – Ökonomen hatten mit einer Kontraktion von 0,5 Prozent gerechnet. Damit befindet sich die niederländische Wirtshaft zum dritten Mal in vier Jahren in einer Rezession. Das „ist ein Schock“, so Maarten Leen von der ING zur FT. Besonders in der Bauindustrie (-8%) und bei den Ausgaben der privaten Haushalte (-1,8%) kam es zu einem deutlich negativen Trend im Vergleich zum Vorjahr.
Das sechste Mal in Folge sind die privaten Konsumausgaben in den Niederlanden zurückgegangen. Die Niederländer sind massiv verunsichert über steuerliche Maßnahmen, die die neue Regierung umsetzen will. So will diese die Absetzbarkeit von Hypothekenzinsen begrenzen und will neben dem neuen Mehrwertsteuersatz von 21 Prozent (seit Oktober) weitere Steuererhöhungen vorantreiben. Schließlich ist auch die neue Regierung um den wiedergwählten Ministerpräsidenten Mark Rutte gezwungen, an dem Sparkurs festzuhalten (und daran scheiterte die frühere Koalition – hier).
Die wirtschaftliche Entwicklung hin zu einer Rezession wird jedoch die Gelder, die in die niederländische Staatskasse fließen, weiter verringern. Und so ist erneut das Defizit-Ziel von drei Prozent für 2013 gefährdet. Das könnte die Regierung dazu zwingen, in den kommenden Monaten also noch mehr Einsparungen vornehmen zu müssen als ursprünglich geplant.
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