Unter Führung von Angela Merkel stehen die Unionsparteien in einer repräsentativen Forsa-Umfrage so gut da wie seit März 2006 nicht mehr, berichtet Reuters. Doch aufgrund der schwachen Umfragewerte der FDP wäre die Kanzlerin derzeit nicht in der Lage, die aktuelle Koalition weiter zu führen. Die Umfrage sieht die Unionsparteien bei 41 Prozent und die FDP bei 4 Prozent. Die Freien Demokraten wären also nicht im Parlament vertreten.
Die SPD liegt bei 27 Prozent und die Grünen bei 13 Prozent. Das heißt, mit zusammen 40 Prozent hätte auch Rot-Grün derzeit keine Mehrheit. Das wahrscheinlichste Ergebnis der Bundestagswahl scheint daher wie zwischen 2005 und 2009 eine große Koalition unter Merkels Führung zu sein. Doch auch eine schwarz-grüne Koalition ist bei den derzeitigen Umfragewerten möglich. Die Linke liegt stabil bei 8 Prozent, die Piraten bei 4 Prozent.
Es scheint, dass die Mehrheit der deutschen Wähler alles in allem zufrieden ist mit der Art und Weise, wie Merkel das Land bisher durch die Eurokrise manövriert hat. Die Wirtschaft ist im europäischen Vergleich in einem guten Zustand, sagte auch Merkels Bundespräsident Joachim Gauck während seiner Neujahrsansprache. Die Arbeitslosenquote etwa ist mit 6,5 Prozent relativ gering.
Die Landtagswahl in Niedersachsen am 20. Januar wird für die Parteien die erste Bewährungsprobe des neuen Jahres. Auch hier liegt die CDU mit circa 40 Prozent recht gut im Rennen, während die FDP um die 4 Prozent schwächelt. Dies gefährdet die Wiederwahl des aktuellen CDU-Ministerpräsidenten David McAllister.