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Sowohl zivile als auch militärische Hubschrauber blieben gefragt, sagte der Chef von Airbus Helicopters, Guillaume Faury, am Freitag in München. Die beiden Sparten machen jeweils etwa die Hälfte der Einnahmen der Airbus-Tochter aus. Nach wie vor gebe es Bedarf sowohl in Europa und den USA als auch in den Schwellenländern.
„Wir wachsen in Spanien, wir wachsen in Brasilien“, sagte der Franzose vor der Münchner Sicherheitskonferenz. Im zivilen Bereich profitiere sein Haus anhaltend von der Energiebranche. In der Öl- und Gasförderung würden immer mehr Felder auf hoher See oder in abgelegenen Landschaften erschlossen.
Zudem setzten die Betreiber von Windparks vor der Küste routinemäßig Helikopter ein, um die Turbinen zu warten. Der Trend zur Förderung von Schiefergas und -öl in erschlossenen Gebieten, wo der Einsatz von Hubschraubern unnötig sei, schrecke ihn nicht.
Um den militärischen Bereich macht sich Faury trotz sinkender Rüstungsbudgets im Westen anders als seine Kollegen von der Airbus-Rüstungssparte Defense & Space keine Sorgen.
„Unser militärischer Auftragsbestand ist hoch. (…) Die Schwellenländer werden kommen. Und das sind im Gegensatz zu Europa, den USA oder Russland offene Märkte. Das ist eine große Chance.“
Auch europäische Staaten interessierten sich nach wie vor für die Produkte der früheren Eurocopter, die sich nach dem Namenswechsel des Mutterkonzerns nun Airbus Helicopters nennt. Der Transporthubschrauber NH90 sei die Standardplattform für europäische Militärhubschrauber dieser Größe, auch der Wüstenstaat Katar interessiere sich für ihn.
Für den Kampfhubschrauber Tiger gebe es weniger Kaufkandidaten. Allerdings erwögen Polen und Malaysia, sich solche Modelle anzuschaffen, die ihre Feuertaufe in Afghanistan, Libyen und Mali erlebten.
Gewisse Sorge machen Faury allerdings Äußerungen von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel, er plädiere für eine restriktive Haltung bei Waffenexporten, insbesondere in Unrechtsregime. Besonders die Lieferung von Großwaffen in die Golfregion ist in Deutschland umstritten.
Bislang habe Airbus keine Militärhelikopter in die Region geliefert. Die Staaten dort begännen derzeit aber mit entsprechenden Ausschreibungen. „Die Region ist sehr wichtig für uns“, so Faury. „Wir konkurrieren mit den Amerikanern - und die würden auf jeden Fall liefern.“
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