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Die japanische Notenbank bekannten sich am Dienstag einstimmig dazu, den Kauf von Staatsanleihen in Höhe von jährlich 60 bis 70 Billionen Yen (427 bis 510 Milliarden Euro) fortzusetzen.
Einige Experten hatten mit einem zusätzlichen Stimulus gerechnet, nachdem die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt Ende 2013 mit 0,3 Prozent nicht einmal halb so stark wie erwartet gewachsen ist. „Sollten Risiken eintreten, werden wir nicht zögern, unsere Politik anzupassen“, sagte Notenbankchef Haruhiko Kurado. „Aber derzeit ist die japanische Wirtschaft gut in der Spur und entwickelt sich entsprechend unseren Prognosen.“
Die Notenbank beschloss zudem die Verlängerung von drei speziellen Kreditprogrammen um ein Jahr. Sie waren zwischen 2010 und 2012 aufgelegt worden, um die Kreditvergabe der Banken zu erleichtern. Die Programme wären Ende März ausgelaufen. Die Aktienmärkte reagierten darauf mit einer Kursrally: Der Nikkei-Index schnellte zeitweise um 3,5 Prozent in die Höhe. Die Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik brachte die Landeswährung ins Taumeln. Der Dollar stieg in der Spitze auf 102,73 Yen, den höchsten Stand seit Ende Januar.
Wegen der für April angekündigten Mehrwertsteuererhöhung von fünf auf acht Prozent droht der Konjunktur ein Rückschlag. Viele Verbraucher ziehen größere Anschaffungen derzeit vor, um Preiserhöhungen zu umgehen. Die Nachfrage fehlt dann aber in den kommenden Monaten. Mit 3,7 Prozent ist die Arbeitslosenquote derzeit zwar so niedrig wie seit sechs Jahren mehr. Doch ein Großteil der neuen Jobs geht an Vertragsarbeiter, die nur etwa ein Drittel eines regulär Beschäftigten verdienen. Ökonomen zweifeln zudem daran, dass sich kleinere und mittlere Unternehmen - die das Gros der Mitarbeiter beschäftigen - spürbare Lohnerhöhungen leisten können. Die aber sind Voraussetzung dafür, dass der Konsum trotz steigender Umsatzsteuer wachsen kann.
Die Notenbank verfolgt mit ihrer extrem lockeren Geldpolitik das Ziel, die Inflationsrate an die Marke von zwei Prozent zu bringen. Japan steckt seit rund 15 Jahren in einer Deflation, einer Spirale aus fallenden Preisen, die die Wirtschaft lange lähmte.
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