Der Spiele-Entwickler Arkadia Studios aus Singapur bietet seinen Kunden virtuelle Grundstücke für bis zu eine Million Dollar an. Spieler können an der „dynamisch wachsenden Wirtschaft“ des virtuellen Universums teilhaben, in dem sie reale Währungen in die virtuelle Spielwelt investieren.
Die Firma bietet den Spielern an, in 200.000 virtuelle Urkunden zu investieren, von denen jede einen Wert von fünf US-Dollar hat. Das Angebot ist die direkte Konsequenz einer steigenden Nachfrage der Spieler nach mehr Investitionsmöglichkeiten im Spiel, berichtet Zero Hedge. Die Spieler können die virtuelle Währung des Spiels, PED, gegen US-Dollar eintauschen. Die festgelegte Umtauschrate liegt bei 10 PED zu 1 Dollar.
Diese virtuelle Wirtschaft wurde über einen Zeitraum von zehn Jahren entwickelt, wie die Firma bekannt gab. Spieler könnten sich ihre Erlöse jederzeit an Bankautomaten in US-Dollar auszahlen lassen. Entropia Universe ist weltweit das größte Online-Multiplayer-Spiel mit einer Echtgeld-Wirtschaft.
„[Die neuen Investitionsmöglichkeiten] wurden mit Spannung von den Gemeinschaften des Arkadia und Entropia Universums erwartet. Nun hat jeder Spieler die Möglichkeit, bei niedrigen Einstiegshürden echte Gewinne zu erzielen. Jeder Spieler kann nun an der dynamisch wachsenden Wirtschaft von Arkadia teilhaben, die sich seit drei Jahren jedes Jahr vervierfacht hat. Wo sonst kann man investieren, gleichzeitig spielen und dabei auf so vielen Ebenen belohnt werden“, sagte David Dobson, Chef der Entwickler-Firma Arkadia Studios.
Auch der Internet-Gigant Facebook spekuliert auf eine Zukunft von virtuellen Realitäten. Facebook kaufte die Firma Oculus VR für über 400 Millionen Dollar auf (mehr hier).
Doch Investitionen in virtuelle Welten können schnell nach hinten losgehen, wie der Fall „Second Life“ zeigt. Die Entwickler der virtuellen Welt boten den Spielern an, in Immobilien in „Second Life“ zu investieren. Als die Entwickler die Nutzungsbedingungen änderten, wurden die Spieler über Nacht ihres virtuellen Besitzes enteignet. In einer Sammelklage zogen sie daraufhin vor ein US-Gericht und verlangten Schadenersatz von der Entwickler-Firma, wie die SZ berichtete.