500.000 Tonnen Garnelen werden jährlich von Thailand aus in die ganze Welt exportiert. Neben China spielt das Land die Hauptrolle im Geschäft mit Zuchtgarnelen. Der Erfolg geht aber zu Lasten der Arbeiter in dieser Kette - manchmal sogar mit tödlichem Ausgang.
Das Geschehen spielt sich auf Sklavenschiffen in internationalen asiatischen Gewässern ab. Auf diesen sind zumeist Arbeitsmigranten aus Staaten wie Burma oder Kambodscha beschäftigt. Die Kapitäne dieser Schiffe behandeln ihre Seeleute wie Sklaven. Für umgerechnet weniger als 310 Euro werden die Arbeiter gekauft und wieder verkauft. Rechte haben sie während ihres unfreiwilligen Dienstes nicht: 20-Stunden-Schichten, regelmäßiges Schlagen, Folter, erzwungene Drogeneinnahme zur Leistungssteigerung und sogar Mord sind an der Tagesordnung. Das berichtet anders-leben.de.
Recherchen der englischen Zeitung Guardian zufolge würden die Schiffe vor allem den Nahrungsmittelmulti Charoen Pokphand Foods beliefern.
Als Reaktion auf die Enthüllungen prüfen nun große Supermarktketten in Europa derzeit die Garnelenlieferungen. Die französische Kette Carrefour will vorerst keine Garnelen mehr von der Firma Chaoren Pokpand (CP) Foods beziehen, berichtet der ORF.
Aldi Nord bezieht ebenfalls Garnelen von CP Foods, will aber erst Sanktionen einleiten, wenn sich die Vorwürfe bestätigen.