Politik

Vorwurf: Martin Schulz soll korrupten EU-Politiker gedeckt haben

Eine EU-Abgeordnete erhebt einen schweren Vorwurf gegen Martin Schulz. Er soll während seiner Amtszeit als EU-Parlamentspräsident einen korrupten rumänischen EU-Politiker gedeckt haben. Eine Reaktion des SPD-Politikers ist bisher ausgeblieben.
22.06.2014 17:58
Lesezeit: 1 min

Der SPD-Politiker Martin Schulz soll während seiner Amtszeit Korruptions-Untersuchungen gegen den EU-Politiker Ovidiu Silaghi verhindert haben. Silaghi ist aktuell der Verkehrsminister Rumäniens im Kabinett Ponta I.

Die FAZ berichtet:

„Silaghi ist angeklagt, 2012 als Verkehrsminister im ersten Kabinett des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Victor Ponta 200.000 Euro von einem Unternehmer angenommen haben und als Gegenleistung bei einem öffentlichen Auftrag zu dessen Gunsten interveniert zu haben.“

Die rumänische Anti-Korruptionsbehörde hatte dem EU-Parlament im vergangenen Dezember einen Antrag zur Aufhebung der Immunität Silaghis vorgelegt. Schulz soll den Fall weder dem Parlament noch den zuständigen Ausschüssen mitgeteilt haben. Die Aufhebung der Immunität konnte somit weder diskutiert noch vorgenommen werden. Der SPD-Politiker hat sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert.

Doch die rumänische EU-Abgeordnete Monica Macovei schreibt in einem offenen Brief an Martin Schulz:

„Tatsache ist, dass bis jetzt die Immunität des Abgeordneten Ovidiu Silaghi nicht aufgehoben wurde und die strafrechtlichen Ermittlungen wegen Korruption seit nun mehr als 5 Monaten blockiert sind. Die Staatsanwaltschaft des Hohen Gerichts- und Kassationshofes hat keine Antwort auf ihre Anfrage vom 13 Dezember 2013 bekommen.“

Der ehemalige Präsident des EU-Parlaments müsse unverzüglich zurücktreten. Er habe das Vertrauen der EU-Bürger in das Parlament untergraben, so Macovei.

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI im Mittelstand: Wie KMU die richtige KI-Lösung finden und teure Fehler vermeiden
10.06.2025

Ob Einkauf, Controlling oder Service Desk: KI kann heute in nahezu jedem Bereich mittelständischer Unternehmen zum Hebel für...

DWN
Panorama
Panorama Amoklauf an Grazer Schule: Mindestens 10 Tote nach Schüssen
10.06.2025

In der österreichischen Stadt Graz ist es an einer Schule zu einem Amoklauf gekommen sein.

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutzbericht: Zahl der Rechtsextremisten deutlich gestiegen
10.06.2025

Gewaltbereite Salafisten, Reichsbürger und Rechtsextremisten – der Inlandsgeheimdienst hat zurzeit alle Hände voll zu tun. Das hat...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Warum Investoren Europas Energieunternehmen den Rüstungsaktien vorziehen sollten
10.06.2025

Investoren setzen auf Panzer – doch die wahre Rendite liegt im Stromnetz: Wer jetzt in Europas Energieinfrastruktur investiert,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zeitarbeit und Minijobs auf dem Rückzug - Schub bei Teilzeit
10.06.2025

Die lange gute Entwicklung am Arbeitsmarkt hat für mehr reguläre Arbeitsverhältnisse in Deutschland gesorgt. Dazu trägt auch der Trend...

DWN
Politik
Politik Migration: Zahl der Einbürgerungen steigt auf Höchststand
10.06.2025

Noch nie seit Beginn der Statistik haben sich in Deutschland mehr Menschen einbürgern lassen als 2024. Grund ist das neue...

DWN
Finanzen
Finanzen BYD-Aktie rauscht in den Keller: Die Hintergründe – besteht noch Hoffnung für Anleger?
10.06.2025

Die BYD-Aktie ist zum Start in die neue Handelswoche abgestürzt – trotz Rekordexporten und Europaplänen. Am Dienstag im frühen Handel...

DWN
Politik
Politik Russland modernisiert seine Eisenbahn an den Grenzen Finnlands und der baltischen Staaten
10.06.2025

Russland baut systematisch sein Bahnnetz an den Grenzen zu Finnland und dem Baltikum aus – offiziell für den Handel. Während Moskau...