Nach Angaben des israelischen Militärs (IDF) sind im Gaza-Streifen sieben Mitglieder der Hamas bei Luftangriffen getötet worden. Weiterhin hat die IDF 30 Schmuggel-Tunnels und 40 Raketen der Hamas zerstört. In den vergangenen zwei Tagen wurden insgesamt 2.000 Raketen zerstört.
Die UN-Menschenrechtlerin Navi Pillay befürchtet, dass Israel in Gaza Menschenrechts-Verletzungen begeht. „Wir haben beunruhigende Mitteilungen erhalten, wonach Zivilisten - darunter auch Kinder - durch die Luftschläge auf Wohnhäuser massiv beeinträchtigt werden. Es besteht Anlass zur Sorge, dass Israels Angriffe gegen internationales Recht und Menschenrechte verstoßen“, zitiert The Times of Israel Pillay.
In den USA hat die Gruppe Jewish Voice for Peace (JVP) zu Protesten gegen die israelischen Luftschläge aufgerufen. In 15 Städten der USA fanden Kundgebungen statt. „Wir befinden uns an diesem Ort, um gegen die kollektive Bestrafung der Palästinenser zu protestieren und die Toten zu betrauern“, sagte die JVP-Aktivistin Lisa Stampnitzky in Boston.
Doch auch pro-israelische Organisationen haben für die kommenden Tage Kundgebungen geplant. „Wir setzen all unsere Kraft ein, um alle Israelis zu unterstützen, die sich in einer ausweglosen Situation befinden, in der ein verwerflicher Feind schwört, den Staat Israel auszulöschen“, sagte Elana Margolis vom Jewish Community Relations Council in Boston.
Währenddessen hat der iranische Präsident Hassan Ruhani Israel attackiert. Es sei die Aufgabe aller internationalen Organisationen, den Palästinensern zu helfen und das „zionistische Regime“ von seinen „Gräueltaten“ abzuhalten. Doch diese Reaktion Teherans überrascht die Israelis nicht.
Der IDF-Pressesprecher Major Arye Sharuz Shalicar sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten:
„Fakt ist, dass die Hamas Raketen des Typs M-302 hat, die aus dem Iran kommen. Der Iran ist ein Teil und Förderer des Terror-Netzwerks der Hamas und der Hisbollah. Die Hamas agiert wie eine Zweigstelle der iranischen Revolutionsgarden. Im Laufe des Freitags hat die Hamas bisher 70 Raketen auf Israel abgefeuert. 20 konnten abgefangen werden. Sie haben es inbesondere auf Tel Aviv und Aschdod abgesehen, da diese beiden Städte am dichtesten besiedelt sind.“
Derweil hat der Präsident der Palästinensische Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas zum Waffenstillstand aufgerufen. Doch er erntete Kritik von der Hamas. Die Terror-Gruppe möchte an ihren Angriffen gegen Israel festhalten.
Am Freitagvormittag hatte die Hamas davor gewarnt, den Flughafen Ben Gurion anzufliegen. Dieser werde im Laufe des Tages angegriffen. Der Großraum um den Flughafen wird vom Raketenschild „Eiserne Kuppel“ geschützt. Ben Gurion liegt nur rund 60 Kilometer nördlich des Gaza-Streifens und ist der wichtigste Verkehrsflughafen des Landes. Die Islamisten-Organisation hat es offenbar nicht nur auf die Tötung von Zivilisten, sondern auch auf die Zerstörung der zivilen Infrastruktur Israels abgesehen.