Politik

Putin will Kuba zu Spionage-Insel gegen die USA ausbauen

Der Besuch Putins in Kuba hat offenbar eine bisher unbekannte Dimension: Die Russen wollen von Kuba aus die Amerikaner ausspionieren. Dazu wird eine Anlage aus der Sowjetzeit wieder in Betrieb genommen. Es ist zu erwarten, dass die Amerikaner die Aktivitäten der Russen in Kuba als Provokation ansehen.
17.07.2014 00:03
Lesezeit: 1 min

Russland hat sich mit Kuba auf die Reaktivierung der Spionage-Anlage Lourdes geeinigt. Das Gerät stammt aus der Sowjetzeit und richtet sich gegen die USA. Nach den Anschlägen des 11. Septembers wurde es außer Betrieb genommen.

Darauf einigten sich der russische Präsident Wladimir Putin und Kubas Staatsführung in Havanna.

Moskau legt großen Wert auf die Anlage. „Russland kämpft für seine legitimen Rechte innerhalb der internationalen Staatengemeinschaft. Für uns ist die Anlage nicht weniger bedeutsam als für die ehemalige Sowjetunion“, zitiert Channel News Asia den russischen Ex-Spionage-Chef WyacheslaW Trubnikow.

Die Abhöranlage Lourdes wurde 1964 nach der Kuba-Krise zwischen Russland und den USA errichtet. Sie liegt nur 255 Kilometer entfernt von der US-Küste. Mit der Anlage zusammen wurden insgesamt 3.000 russische Soldaten auf Kuba stationiert. Russland zahlte Kuba jährlich 200 Millionen US-Dollar an Nutzungs-Gebühren. Lourdes wurde nach den Anschlägen vom 11. September 2001 geschlossen.

Bereits am vergangenen Freitag erließ Russland der Inselrepublik Kuba 90 Prozent der alten Sowjet-Darlehen. Diese belaufen sich auf 35 Milliarden US-Dollar. Die übrigen 10 Prozent sollen für Investitionen in Bildungsprojekte verwendet werden (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen CBDCs und Gold – Kontrolle oder Freiheit?

In einer Zeit rasanter Veränderungen stellt sich mehr denn je die Frage: Wie sicher ist unser Geld wirklich? Die Einführung von CBDCs...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Neue Regierung: Üppige Übergangsgelder für Ex-Minister - AfD und Steuerzahlerbund fordern Reform
01.05.2025

Dauerversorgung auf Kosten der Steuerzahler: Bisher bekommen Minister und Kanzler nach ihrem Ausscheiden bis zu 2 Jahren staatliche...

DWN
Politik
Politik Trump gegen die Welt: Warum Streit mit Verbündeten das China-Problem nur verschärft
01.05.2025

Die Ereignisse der vergangenen Wochen haben zweifellos dem internationalen Ruf der USA auf den Finanzmärkten geschadet und das...

DWN
Technologie
Technologie PwC-Studie: Künstliche Intelligenz könnte Weltwirtschaft bis 2035 um 15 Prozent beflügeln – doch der Preis ist hoch
01.05.2025

Während viele Volkswirtschaften unter dem Druck multipler Krisen taumeln – Energiepreise, geopolitische Spannungen, ein fragiles...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Politik schwächt den Dollar – Rogoff sieht Machtverschiebung zugunsten Europas
01.05.2025

Kenneth Rogoff sieht in Trumps Politik den Katalysator für das Ende des Dollar-Zeitalters. Europa steht vor der historischen...

DWN
Finanzen
Finanzen JPMorgan: Zinsschock voraus – Warum US-Bonds Europa ausstechen
01.05.2025

JPMorgan sieht in US-Anleihen den neuen Renditetreiber – Europas zögerliche EZB-Politik wirkt abschreckend auf Investoren.

DWN
Panorama
Panorama Jung oder KI: Zwei Wege zur Lösung des Lkw-Fahrermangels
01.05.2025

Angesichts des anhaltenden Fahrermangels setzt die EU auf die Senkung der Altersgrenze für Lkw-Führerscheine, während die USA auf eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Unternehmer weltweit in Alarmbereitschaft: Handelskriege, Schuldenkrisen und KI – Was kommt als Nächstes?
01.05.2025

UBS-Report: Unternehmer zwischen Angst vor Handelskriegen, Hoffnungen auf KI und dem Wettlauf um Nachhaltigkeit.

DWN
Finanzen
Finanzen Versteckte Risiken: Wie die Rentenversprechen zur Illusion werden
01.05.2025

Vorsorge mit Risiko: Warum viele Pensionslösungen nur scheinbar sicher sind – und wie mangelnde Transparenz zum größten Feind der...