Die US-Gesundheitsbehörden haben am Mittwoch die Anwendung eines vom amerikanischen Militär entwickelten Diagnoseverfahrens für Ebola-Infektionen genehmigt. Der Test soll dabei helfen, die in Westafrika grassierende hochansteckende Seuche unter Kontrolle zu bringen. Der Ebola-Test wurde für den Einsatz im Ausland bei Militärs und Helfern zugelassen, teilte die Zulassungsbehörde FDA mit. Er soll bei Personen angewandt werden, die Ebola-Symptome zeigen oder der Gefahr einer Infektion ausgesetzt waren. Von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit kann es 21 Tage dauern.
Beim jüngsten Ebola-Ausbruch sind nach Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 930 Menschen gestorben. Bislang gibt es keine Medikamente zur Behandlung der Krankheit. Führende Ebola-Experten forderten die WHO auf, noch nicht ausgetestete Impfstoffe und Medikamente zuzulassen, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Für kommende Woche hat die WHO einen Rat von Medizin-Ethikern einberufen, um darüber zu beraten.
Das Mount Sinai Spital in New York hat am Mittwoch Entwarnung gegeben: Der vor einigen Tagen eingelieferte Patient sei nicht mit dem Ebola-Virus infiziert, teilte das Krankenhaus mit (der Vorfall hier).
Doch es gibt auch alternative Ansätze. Der amerikanische Medizin-Journalist Jim Stone hat einen Artikel zur Ebola-Panik veröffentlicht. Darin beschäftigt er sich mit dem Text, den ihm ein Arzt gemailt hat.
Dieser behauptet nämlich Ebola sei einfach mit großen Mengen an Vitamin C zu heilen. Eine gewagte These, die aber offenbar gar nicht so abwegig ist, urteilt der Journalist Jim Stone.
Als Hintergrund gibt er zu bedenken, wer für den plötzlichen Ausbruch von Ebola verantwortlich sein kann. Seine recherchierte Spur führt nach Sierra Leone. Dort war in den vergangenen fünf Jahren eine US-amerikanische Firma für Biowaffen aktiv. Die Regierung von Sierra Leone hat diese offenbar als Verursacher des Ebola-Ausbruchs identifiziert und aus dem Land verwiesen. Wenn dies zutrifft, erhalten die Gerüchte neue Nahrung, dass das Virus absichtlich freigesetzt wurde.
Unterdessen laufen die Behandlungen der Infizierten auch in den USA auf Hochtouren. Denn zwei Hilfskräfte aus Amerika haben sich in Liberia angesteckt. Diese wurden bereits mit einem Medikament namens ZMapp versorgt. Es gibt inzwischen auch schon einen Bericht, demzufolge es den beiden Infizierten nach der Behandlung besser geht.
Allerdings gilt es solche Meldungen mit einer gewissen Vorsicht zu betrachten. Vor allem weil das Medikament bis dato nicht an Menschen getestet wurde. Die beiden Infizierten aus Liberia wurden also unfreiwillig zu menschlichen Versuchspersonen, weil sie ein tödliches Virus in sich tragen. ZMapp wird aus Tabakpflanzen gewonnen und ist ein Cocktail aus Antikörpern und bislang angeblich das effektivste Mittel im Kampf gegen Ebola, berichtet kentucky.com.
Doch das ist alles Humbug und Augenwischerei – behauptet ein Arzt, der verständlicherweise anonym bleiben will. Laut seinen Aussagen kann Ebola mit einer hohen Dosis Vitamin C in den Griff bekommen werden. Ebola und Vitamin C haben nämlich eine ganz besondere Beziehung zueinander.
Die ersten Anzeichen von Ebola sind ähnlich denen von Skorbut, also Vitamin C-Mangel. Aber Skorbut verläuft selten tödlich und dabei haben die Betroffenen immer noch viel mehr Vitamin C in ihrem Körper als bei Ebola. Denn das Virus vernichtet Vitamin C bzw. die Möglichkeit, dass der Körper diesen Stoff aufnehmen kann. Wenn kein Vitamin C mehr im Blut vorhanden ist, werden die Blutgefäße sehr schwach und verlieren Blut. Das führt wiederum zu massiven inneren Blutungen und hohem Blutverlust.
Das alles kann mit Vitamin C gestoppt werden, so der Arzt. Dazu sind allerdings extrem große Dosen notwendig, die solange verabreicht werden müssen, bis das Immunsystem das Virus getötet hat. Demnach müssten täglich 500.000 mg Vitamin C eingenommen werden, also 500 Gramm. Nur so erreicht das Maß an Vitamin C im Darm die notwendige Konzentration, damit es vom Körper aufgenommen werden kann.
Dr. Frederick Klenner hat dies bereits erfolgreich in den 1940er Jahren umgesetzt. Damals heilte er Patienten, die an einer viralen Pneumonie erkrankt waren allein durch hohe Dosen Vitamin C. Doch das ist noch nicht alles. Bis heute seien keine viralen Infektionen bekannt, die mit der richtigen Dosis Vitamin C nicht bekämpft werden können.
Vitamin C als geheime Wunderwaffe? Warum experimentieren dann Pharmaindustrie und die US-Zentrum für Krankheiten (CDC) mit neuen Heilmitteln? Vitamin C ist sicher günstiger als die Forschung und die neuen Medikamente. Vor allem, wenn noch nicht einmal klar ist, ob diese wirklich das Virus erfolgreich bekämpfen können.
Fakt ist auch, dass Vitamin C in der derart hohen Dosen wohl am einfachsten durch Spritzen verabreicht werden kann. Dann wäre es zumindest auch gleich in der Blutbahn und muss nicht erst noch durch den Darm. 500 Gramm Vitamin C selbständig einzunehmen, ist in der Tat eine gewisse Leistung. 100 Gramm Zitronen enthalten 53 mg. Um auf 500 Gramm Vitamin C zu kommen, braucht es demnach 943 kg Zitronen.
Für die entsprechende Behandlung müssen Ebola-Patienten also auf jeden Fall zum Arzt. Ob sie dann tatsächlich eine Chance haben mit Vitamin C versorgt zu werden, oder als Versuchsobjekte neue Pharmaka testen müssen, ist fraglich. Noch sind zumindest die behaupteten Heilmethoden weder von Vitamin C noch von ZMapp für Ebola bewiesen worden.