Panorama

WHO: Weltweit wird weniger geraucht – Sorge über Trend zum Vapen

Während immer weniger Menschen zur Zigarette greifen, wächst die Sorge vor neuen Risiken: E-Zigaretten und Vapes könnten laut WHO zur nächsten großen Gesundheitsherausforderung werden.
07.10.2025 08:39
Lesezeit: 1 min
WHO: Weltweit wird weniger geraucht – Sorge über Trend zum Vapen
Eine Frau sitzt in einem PKW und hält eine Zigarette (Foto: dpa). Foto: Sebastian Kahnert

Raucheranteil bei 19 Prozent

Der Griff zur Zigarette und anderen Tabakprodukten wird laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer seltener. Weltweit betrage der Anteil der Raucher und Raucherinnen schätzungsweise rund 19 Prozent, vor zehn Jahren habe er noch bei etwa 23 Prozent gelegen. „Millionen von Menschen hören dank der Tabakkontrollbemühungen von Ländern auf der ganzen Welt mit dem Tabakkonsum auf oder fangen gar nicht erst damit an“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Eine wachsende Rolle spiele allerdings die E-Zigarette. Hier sei der Trend alarmierend. Mehr als 100 Millionen Menschen weltweit dampften mittlerweile, so die WHO unter Berufung auf erstmals von ihr erhobene Zahlen. Besonders unter Jugendlichen sei das Produkt beliebt.

Vapen als Gefahr

E-Zigaretten schürten eine neue Welle der Nikotinsucht, sagte WHO-Experte Etienne Krug. „Sie werden als Schadensbegrenzung vermarktet, machen Kinder in Wirklichkeit aber früher nikotinsüchtig und riskieren, jahrzehntelange Fortschritte zu untergraben.“

Die in Elektro-Zigaretten verdampfenden Flüssigkeiten enthalten weniger Schadstoffe als verbrennender Tabak. Gesundheitsfachleute warnen dennoch vor den Gefahren. Auch in Deutschland wächst der Markt für E-Zigaretten stark, wie das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) in Dortmund kürzlich mitteilte.

Große Erfolge in Asien

Der Rückgang beim Tabakkonsum gehe vor allem auf große Erfolge in Südostasien zurück, teilte die WHO mit. Dort habe sich der Anteil der rauchenden Männer an der Bevölkerung seit 2000 halbiert. In Europa sei der Rückgang weniger ausgeprägt. Vor allem bei Frauen bewege sich hier - im Gegensatz zum Rest der Welt - kaum etwas. 17,4 Prozent der Frauen in Europa rauchten - mit weitem Abstand ein globaler Spitzenwert.

Die WHO appellierte an die Regierungen, den Kampf gegen die Tabaksucht intensiv fortzusetzen. Dabei gehe es um höhere Tabaksteuern, Werbeverbote und den Ausbau von Entwöhnungsangeboten, damit Millionen weiterer Menschen mit dem Rauchen aufhören könnten. „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen“, sagte WHO-Präventionsexperte Jeremy Farrar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Positive Nachrichten für den XRP ETF: Moon Hash Automatic Income Plan

Analysten prognostizieren einen potenziellen Kurssprung bei XRP, der einen raschen Marktwechsel hin zur intelligenten...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Neues Silberpreis-Rekordhoch: Warum das Edelmetall vor einer historischen Neubewertung steht
15.12.2025

Die Silber-Rallye ist ungebrochen und die Kurse eilen von einem Allzeithoch zum nächsten. Warum trotz neuem Silberpreis-Rekordhoch zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gewinneinbruch bei Autobauern: Deutsche Hersteller besonders unter Druck
15.12.2025

Die weltweite Krise der Autoindustrie macht den deutschen Herstellern stärker zu schaffen als vielen internationalen Wettbewerbern. Eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Vertrauensverlust im Mittelstand: Wirtschaft zweifelt an Merz:
15.12.2025

Das Vertrauen des deutschen Mittelstands in die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) nimmt deutlich ab. Laut einer aktuellen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 63.000 Jobs bedroht: Ostdeutsche Chemiebranche drängt auf Rettungsplan
15.12.2025

Die Chemieindustrie in Ostdeutschland steht unter Druck: Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften haben der Bundesregierung einen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bahnhofstoiletten bleiben kostenpflichtig: DB sieht keinen Spielraum
15.12.2025

Kostenlose Toiletten an Bahnhöfen sind in Deutschland selten. Laut Bundesregierung sieht die Deutsche Bahn aus Kostengründen keine...

DWN
Finanzen
Finanzen Barzahlen wird zur Ausnahme: Bundesbank sieht Akzeptanzlücken
15.12.2025

Bargeld ist in Deutschland nach wie vor beliebt, doch in Ämtern und Behörden stößt man damit nicht immer auf offene Türen. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bauern protestieren gegen niedrige Butterpreise bei Lidl
15.12.2025

Mit Traktoren demonstrieren Landwirte in Baden-Württemberg gegen aus ihrer Sicht ruinöse Milch- und Butterpreise. Im Fokus der Kritik...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI revolutioniert Unternehmen: Wie Künstliche Intelligenz Verhandlungen effizienter macht
15.12.2025

Künstliche Intelligenz verändert zunehmend die Arbeitsweise in Unternehmensbereichen, in denen bislang menschliche Erfahrung dominierte....