Politik

Abkehr vom Westen: Erdoğan setzt auf islamische Erziehung

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan will die Anzahl der religiösen Gymnasien in der Türkei erhöhen. Der westlichen Kultur müsse im Rahmen einer islamischen Erziehung entgegengewirkt werden.
13.12.2014 00:32
Lesezeit: 1 min

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan will die Anzahl der Imam Hatip-Schulen erhöhen. Imam Hatip-Schulen sind staatliche Berufsfachgymnasien, die als zusätzliche Komponente die religiöse Erziehung forcieren.

Die Anzahl der Imam Hatip-Schüler lag vor der ersten Regierungsperiode der AKP im Jahr 2002 bei 63.000. Bis 2014 ist diese Anzahl auf 983.000 angewachsen. Diese Gymnasien bilden eine Konkurrenz zu den anderen Schulen. Es gibt insgesamt 2074 Imam Hatip-Schulen. Säkulare Kräfte in der Türkei vermuten eine bewusste schleichende Islamisierung des Landes. Erdoğan habe eine geheime Agenda.

Er möchte mit dem Ausbau der Imam Hatip-Schulen eine Jugend heranwachsen sehen, die dem Westen kritisch unter die Lupe nimmt. Das ist zumindest sein Anspruch. „Wir werden attackiert, weil wir Fragen stellen, die in den vergangenen 200 Jahren verboten waren“, zitiert die Financial Times den türkischen Präsidenten.

So behauptete er Mitte November, dass muslimische Seefahrer Amerika bereits 300 Jahre vor Kolumbus entdeckt hätten, berichten die Deutsch-Türkischen Nachrichten. hätten. Der religiöse Diskurs in der Türkei und in der Welt sei vorsätzlich unterbunden worden. Der Westen habe die Muslime mit Hohn und Spott behandelt und müsse sich in vielen Bereichen mit Fragen auseinandersetzen.

 

 

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