Finanzen

Gegen den Dollar: China will Petro-Yuan einführen

Lesezeit: 1 min
16.12.2014 00:08
China will eigene Futures-Kontrakte auf Öl ausgeben und diese in Yuan abwickeln. Das würde auch zu einem Kapitalabfluss aus den Warentermin-Börsen der USA und Grobritanniens in Richtung Shanghai führen. Dort werden Futures in Dollar gehandelt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

China will seine eigenen Öl-Futures ausgeben und diese in der eigenen Währung abwickeln. Bisher hatte Peking Futures an internationalen Börsen gekauft, die nur gegen Dollar erhältlich waren. „Die aufgeführten Öl-Futures stellen einen wichtigen Versuch dar, um Chinas Futures-Markt der Außenwelt zu öffnen“, meldet die chinesische Börsenaufsicht in einer Erklärung.

Chinas Futures-Markt spielt bei der Beeinflussung der Preise für Rohstoffe der Welt eine zunehmend wichtige Rolle. China ist der weltweit größte Rohstoff-Konsument. Vor allem ist die Nachfrage nach Metallen groß. Nach Angaben des australischen Finanzdienstleisters Macquarie sind die gehandelten Metall-Mengen an der Warenterminbörse Shanghai Futures Exchange so groß wie am London Metal Exchange oder an der Comex in den USA. Der Öl-Futures-Kontrakt wird von der Shanghai International Energy Exchange Corporation (INE), die in der Shanghai-Freihandelszone im November 2013 gegründet wurde, betrieben werden.

„Wir werden die Entwicklung eines neuen Pools beobachten, das Kapitalflüsse aus London und USA anziehen wird. Das ist sehr wichtig für China, weil es mehr als die Hälfte seines Öl-Bedarfs aus der Golf-Region deckt“, zitiert die Financial Times den Geschäftsführer von Agora Partners in Hong Kong, William Barkshire. Vieles hängt auch davon ab, wie schnell China die Kontrollen beim Öl-Import liberalisiert. Die überwiegende Mehrheit des chinesischen Öls wird von Petrochina, Sinopec und CNOOC und zwei staatlichen Handelsunternehmen importiert. In einem ersten Schritt im August, erhielt erstmals ein nicht-staatliches Unternehmen eine Einfuhrlizenz.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Sonntagskolumne: The Rational Investor - warum Emotionen bei der Geldanlage schaden
24.11.2024

Als ich gehört habe, dass in einer Umfrage des ZDF vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 über 70 Prozent der Deutschen...

DWN
Politik
Politik Christian Lindners Vorwurf lautet: SPD strebt "Zerstörung" der Liberalen an
24.11.2024

Seit dem Bruch der Ampel-Koalition herrscht ein scharfer Ton zwischen SPD und FDP. Nun legt der entlassene Finanzminister nach. Die SPD...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW hält an Werksschließungen fest - Sparansage auch bei Bosch
24.11.2024

Im Streit um Einsparungen bei VW bleibt das Unternehmen hart: Die Kapazitäten sollen schnell runter. Die IG Metall reagiert in der...

DWN
Panorama
Panorama Sammelkarten als Wertanlage: Das Geschäft mit begehrten Karten
24.11.2024

Sammelkarten sind weit mehr als nur ein Zeitvertreib. Besonders seltene Karten erzielen zum Teil Rekordpreise. Was steckt hinter diesem...

DWN
Panorama
Panorama Migration, Terrorgefahr und Krieg: Die größten Sorgen der EU-Bürger
24.11.2024

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine wird von Menschen in Osteuropa als ernste Bedrohung wahrgenommen. Doch betrachtet man die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Jahresgutachten der Wirtschaftsweisen: Wo die Probleme in Deutschland liegen und was passieren muss
24.11.2024

In Deutschland gab es in den vergangenen Jahren größere Versäumnisse, sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft, die das Wachstum...

DWN
Politik
Politik Kommt die Wegzugsbesteuerung für deutsche Fondsanleger? Neues Hindernis gegen die Abwanderung ins Ausland beschlossen
23.11.2024

Eine geplante Wegzugsbesteuerung bei Investmentfonds soll zunehmende Abwanderung von Geld und Fachkräften aus Deutschland stoppen! Wie die...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
23.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...