Der Vize-Sprecher des ukrainische Parlaments und Ex-Vorsitzende des nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Andrij Parubij, dem eine Beteiligung am „Maidan-Massaker“ und am Brandanschlag auf das Gewerkschaftshaus in Odessa vorgeworfen wird, trifft am Mittwoch in den USA Vertreter des US-Senats und des Pentagons.
Großbritannien hat am Mittwoch bekanntgegeben, Soldaten zur Beratung und Ausbildung in die Ukraine zu schicken. Militärbeobachter gehen davon aus, dass die ukrainische Armee in ihrem gegenwärtigen Zustand nicht in der Lage sei, Waffen der Amerikaner zu verwenden. Mit Hilfe der britischen Experten könnte diese Lücke geschlossen werden.
Parubij will mit den US-Politikern über Waffenlieferungen an die Ukraine sprechen. „Der einzige Weg, den Konflikt zu stoppen, ist das ukrainische Militär zu unterstützen“, wird Parubij auf der offiziellen Webseite des Parlaments in Kiew zitiert, wo gleichzeitig das Treffen mit den US-Vertretern angekündigt wird. Andernfalls werde der Konflikt im Osten der Ukraine weiter eskalieren.
Am Montag hatte sich der Beschaffungs-Chef des Pentagon Frank Kendall auf der Waffenmesse IDEX in Abu Dhabi mit einer Delegation von hochrangigen Ukrainern getroffen. Bei den Gesprächen soll es ebenfalls um Waffenlieferungen an die Ukraine gegangen sein.
Am 9. Februar 2015 wurde im US-Senat ein Ausschuss zur Ukraine gegründet (Senate Ukraine Caucus), dessen Vorsitz die Senatoren Rob Portman und Dick Durbin haben. Der Ausschuss soll sich für die Intensivierung der ukrainisch-amerikanischen Beziehungen einsetzen. Am vergangenen Freitag richteten zehn US-Senatoren einen offenen Brief an die US-Regierung, in dem sie Waffenlieferungen an die Ukraine fordern.
Russlands Präsident Putin geht immer noch davon aus, dass es zu keinem Krieg zwischen Russland und der Ukraine kommen werde (Video am Anfang des Artikels). Russische Militärs haben jedoch bereits vor Wochen gewarnt, dass Waffen aus dem Westen zu einer entsprechenden Antwort aus Moskau führen würden.