Bill Gates setzt auf den Yuan: Er würde sich für einen Yuan-Währungskorb statt einen Dollar-Währungskorb entscheiden, hätte er die Wahl, berichtet Euronews. Auch Warren Buffett sagt, dass er bei der Auswahl zwischen einem Dollar-Währungskorb und anderen Währungskörben, sich über eine Zeitperiode von zehn Jahren für die anderen Währungskörbe entscheiden würde.
„Zwei Dinge kommen zusammen: Einerseits liberalisiert China seinen Anleihemarkt. Und andererseits ist für Bill Gates und Microsoft China einer der wichtigsten Absatzmärkte. Wenn man also seitens Microsoft überlegt, in diesen Anleihemarkt zu investieren, hat das natürlich auch einen psychologischen bzw. strategischen Effekt. Damit spricht Gates China und dem chinesischen Anleihemarkt sein Vertrauen aus. Überhaupt haben Warren Buffett und Berkshire Hathaway in den vergangenen Jahren deutlich mehr richtige als falsche Investitionsentscheidungen getroffen. Sie hatten oft den richtigen Riecher für neue Anlageklassen, in denen sie sich ebenso pionierhaft wie erfolgreich betätigten. In der Vergangenheit waren es vor allem Anleihenmarkt-Pioniere, die Profite aus Liberalisierungs-Prozessen gezogen haben, wie sie sich jetzt in China abzeichnen“, so der Leiter der Kapitalmarktanalyse-Abteilung der Baader Bank, Rober Halver, sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten.
Gegen Microsoft läuft derzeit in China ein Anti-Monopol-Verfahren. Dem US-Konzern droht eine steuerliche Nachzahlung von 140 Millionen Dollar, berichtet The Hill. Währenddessen soll Microsoft maßgeblich daran beteiligt sein, ein EU-Kartellverfahren gegen den Konkurrenten Google voranzutreiben. Die Hauptbeschwerdeführer sollen alle dem Konzern von Bill Gates nahe stehen. Die erste Beschwerdeführerin ist die deutsche Shopping-Vergleichsseite Ciao, die von Microsoft gekauft wurde, noch bevor das Unternehmen die Klage einreichte. Der zweite Beschwerdeführer ist der britische Online-Marktplatz Foundem, mitbegründet von Shivaun Raff, der 2011 als Berater zu Icomp ging und seither um die Welt reist, um die Praktiken von Google bei Behörden anzuprangern. Die dritte Beschwerdeführerin, die französische Ejustice.fr, wurde von dem Brüsseler Lobbyisten Jacques Lafitte beraten, der zuvor als Top Corporate Affairs Beamter für Microsoft tätig war.