Politik

Syrische Armee durchbricht IS-Belagerung von Militärflughafen

Die syrische Armee hat die Belagerung eines Militärflughafens bei Aleppo durch den IS gesprengt. Damit haben die von den Russen unterstützen Syrer ein strategisch wichtiges Ziel wieder unter Kontrolle.
10.11.2015 23:57
Lesezeit: 1 min

Die syrische Armee hat in der nördlichen Provinz Aleppo die Belagerung eines wichtigen Militärflughafens durch die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) beendet. Die Soldaten erreichten den Stützpunkt Kweyris am Dienstag, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Der Flughafen wird von den Regierungstruppen kontrolliert, die Soldaten waren aber bislang von IS-Kämpfern umzingelt. Als die Regierungssoldaten zu ihren belagerten Kameraden vordrangen, gaben sie Freudenschüsse in die Luft ab, meldet AFP.

Die Armee durchbrach die feindlichen Linien im Westen des Flughafens. Die Dschihadisten hielten aber nach wie vor Stellungen an anderen Zufahrtswegen zu dem Luftwaffenstützpunkt. Der östlich von Aleppo gelegene Flughafen wurde seit Frühjahr 2014 vom IS belagert, zuvor hatten Rebellen die Gegend rund um die Militärbasis kontrolliert.

Bei einem Granatenangriff auf die syrische Küstenstadt Latakia sind nach Angaben der Staatsmedien mindestens 22 Menschen getötet wurden. Wie das syrische Staatsfernsehen berichtete, wurden beim Einschlag von zwei Granaten in Wohngebieten der Küstenstadt am Dienstag zudem 62 Menschen verletzt. Die Region ist eine Hochburg der alawitischen Minderheit von Präsident Baschar al-Assad.

Unterdessen erklärte die Leiterin der US-Luftstreitkräfte, die Luftangriffe der internationalen Militärkoalition im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien machten Fortschritte. Der IS sei geschwächt und habe Gebiete verloren, sagte Deborah Lee James bei einem Besuch in Dubai. Laut James reichen aber die Luftangriffe allein nicht aus, um die Gebiete dauerhaft unter Kontrolle zu behalten. Dafür seien auch lokale Bodentruppen nötig.

Seit mehr als einem Jahr fliegt eine US-geführte Militärkoalition Luftangriffe in Syrien. Zusätzlich hatte US-Präsident Barack Obama im Oktober die Entsendung einer Einheit von US-Spezialkräften in den Norden Syriens genehmigt.

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