Politik

SPD straft Sigmar Gabriel ab: Nur 74,3 Prozent

Lesezeit: 1 min
11.12.2015 15:54
Der SPD-Parteitag hat Sigmar Gabriel abgestraft: Er fuhr ein noch schlechteres Ergebnis ein als 2013. Dieses Ergebnis dürfte das Ende für Sigmar Gabriels Hoffnungen auf die Kanzlerkandidatur der SPD sein.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Politik  

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat bei seiner Wiederwahl an die Parteispitze eine Schlappe erlitten: Bei der Abstimmung auf dem Bundesparteitag der SPD erhielt Gabriel am Freitag in Berlin nur 74,3 Prozent. Dies war sein bislang schlechtestes Ergebnis. Bei seiner letzten Wahl zu SPD-Parteichef 2013 war Gabriel auf 83,6 Prozent der Delegiertenstimmen gekommen.

Sein Wahlergebnis werde klar als Abstrafung gewertet werden, sagte Gabriel voraus. "So ist es ja auch", fügte er hinzu. Er verstehe das Ergebnis so:

"Jedem ist klar was ich will. Es gibt in der Partei 25 Prozent, die das nicht wollen." Allerdings stehe die große Mehrheit hinter seinem Kurs: "Jetzt ist mit Drei-Viertel-Mehrheit in dieser Partei entschieden, wo es langgeht - und so machen wir das auch." Deswegen nehme er die Wahl an.

Vor der Wahl hatte Gabriel seinen Anspruch bekräftigt, 2017 ins Kanzleramt einziehen zu wollen. Er appellierte an die Delegierten, sich von den schwachen Umfragewerten nicht «kirre» machen zu lassen.

Scharfe Kritik an Gabriel kam jedoch von den Jungsozialisten und Linken. Die Juso-Bundesvorsitzende Johanna Uekermann warf der Partei und ihrem Chef vor, keine glaubwürdige Politik zu machen. Die SPD müsse Worten Taten folgen lassen. Gabriel wies das mit scharfen Worten zurück.

Gabriel steht seit 2009 an der Spitze der Partei. Seit Monaten verharrt die SPD in Umfragen bei Werten um die 25 Prozent.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik US-Kongress zertifiziert Trumps Sieg bei den Präsidentenwahl jetzt auch offiziell
07.01.2025

Was üblicherweise eine Formalie nach der Wahl ist, eskalierte nach Donald Trumps Niederlage vor vier Jahren zu einem Gewaltexzess seiner...

DWN
Politik
Politik Abgang des "Kennedy von Kanada": Justin Trudeau kündigt Rücktritt an
06.01.2025

Einst wurde Justin Trudeau als Hoffnungsträger und "Kanadas Kennedy" gefeiert. Doch zuletzt geriet der Premierminister stark unter...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Inflation Deutschland 2025: Wie entwickeln sich die Verbraucherpreise?
06.01.2025

Die Inflation in Deutschland bleibt ein zentrales Thema: Nach einer Phase der Entspannung stiegen die Verbraucherpreise im Herbst erneut....

DWN
Immobilien
Immobilien Zweitwohnung in Paris oder Berlin: Wie die Gentrifizierung Europas die Mieter verdrängt
06.01.2025

Die deutschen Großstädte leiden unter einer sich verschärfenden Wohnraum-Misere. Immer mehr Menschen finden keine Bleibe, der Neubau...

DWN
Politik
Politik Österreich vor dem Rechtsruck: FPÖ bekommt Auftrag zur Regierungsbildung
06.01.2025

Die rechte FPÖ war der klare Sieger der Wahl in Österreich. Nach dramatischen Tagen bekommen die Rechtspopulisten nun die Chance, eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation 2024 bei 2,2 Prozent - aber spürbarer Anstieg im Dezember
06.01.2025

Die große Teuerungswelle ist gebrochen, doch zuletzt ging es bei der Inflationsrate wieder nach oben. Nun gibt es aktuelle Daten des...

DWN
Panorama
Panorama Extreme Wetterereignisse 2024: Wie Klimawandel den Wasserkreislauf aus dem Gleichgewicht bringt
06.01.2025

Der Global Water Monitor Report dokumentiert die dramatischen Folgen des Klimawandels 2024: Überschwemmungen, Dürren und extreme...

DWN
Finanzen
Finanzen Neue Hinweise auf Nazi-Konten bei Schweizer Bank aufgedeckt
06.01.2025

Bei der Schweizer Credit Suisse Bank waren Nachforschungen nach etwaigen Nazi-Altkonten zunächst nicht erwünscht. Dank der Intervention...