Politik

George Soros: Die EU steht vor dem Zerfall

Lesezeit: 1 min
22.01.2016 01:07
Der Investor George Soros hält einen Zerfall der EU für unausweichlich – wenn nicht ein Marshall-Plan in Kraft gesetzt wird, der vor allem Osteuropa rettet. Interessant: Soros ist auch dafür, dass die EU Russland stützen sollte.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

In einem Interview mit Bloomberg zeigt sich der Investor George Soros bemerkenswert pessimistisch: Er rechnet damit, dass die EU an der Flüchtlingskrise zerbrechen dürfe. Soros ringt in dem Interview mit den Worten und setzt mehrfach an, zu sagen, dass die Krise die EU „zerstören“ werde. Soros ist von Anfang an ein großer Unterstützer der EU gewesen, sieht aber jetzt, dass die Union führerlos schlingert. Er lobt den Plan von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, einen Marshall-Plan aufzulegen, um die vor allem Osteuropa vor dem Kollaps zu bewahren. Die hätte schon viel früher geschehen müssen. Soros nennt ausdrücklich auch Russland als einen Teil dieses Marshall-Plans. Dies deutet darauf hin, dass die Verwerfungen im Weltfinanzsystem gravierend sein müssen, wenn Soros hat bisher Russland immer als Feind der EU dargestellt und dafür plädiert, dass die Europäer massiv in eine Aufrüstung gegen Russland investieren sollten.

Soros sagt, dass Griechenland ein hoffnungsloser Fall ist, weil das Problem dort durch das falsche Krisenmanagement völlig außer Kontrolle geraten sei. Doch im Vergleich mit den Bedrohungen für ganz Europa sei der Fall Griechenlands eine zu vernachlässigende Größe.

Soros erwartet außerdem eine harte Landung der chinesischen Volkswirtschaft. Sie sei praktisch unvermeidbar, sagte Soros in Davos. China sei aber in der Lage, dies zu managen. Es habe Ressourcen und drei Billionen Dollar Reserven.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Schicksalsentscheidung bei VW: Welche Standorte sind in Gefahr?
16.11.2024

Zum ersten Mal stehen VW-Werke in Deutschland vor dem Aus: Betriebsratschefin Daniela Cavallo spricht von mindestens drei potenziell...

DWN
Politik
Politik Wird König Charles zur britischen Trump(f)-Karte?
16.11.2024

Es gibt gute Gründe für London, die Rückkehr von Donald Trump zu fürchten: mögliche Handelszölle, Rache wegen alter Aussagen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Krise bei Baywa: Traditionskonzern kämpft mit Milliardenverlusten
16.11.2024

Der für die Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung wichtige bayerische Mischkonzern Baywa steckt tief in der Krise. Die Verluste...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Bürokratiekosten Deutschland: Enorme Belastung für die Wirtschaft durch Überregulierung
16.11.2024

Die Bürokratiekosten in Deutschland belasten die Wirtschaft erheblich und hemmen das Wachstumspotenzial des Landes. Eine aktuelle Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Sichere Finanzen 2025 – jetzt die Weichen richtig stellen
16.11.2024

2025 ist nicht mehr weit. Bald ist Weihnachten, eine Zeit des Innehaltens und Reflektierens. Zeit für eine persönliche Bilanz und neue...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Steigende Existenzangst: Deutsche Unternehmen kämpfen ums Überleben
16.11.2024

Fast jedes vierzehnte Unternehmen sieht sich derzeit in seiner Existenz bedroht. 7,3 Prozent der befragten Betriebe äußerten sich in...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz in der Medizin: Wie KI Praxen transformiert und Ärzte zu Unternehmern macht
16.11.2024

Immer mehr Ärzte erkennen, dass digitale Lösungen und KI nicht nur ihre Praxen effizienter gestalten, sondern auch die...

DWN
Politik
Politik Trump: Macht ohne Widerstand
16.11.2024

Donald Trump ist zurück – stärker als je zuvor. Nach seinem Wahlsieg sichern sich die Republikaner die Kontrolle über beide...